Virgin Steele „Life Among The Ruins“, „The Marriage Of Heaven And Hell Part I + II” (Re-Releases) / VÖ 31.10.2008

Die Jungs von Virgin Steele sind eine alteingesessene, etablierte Heavy Metal Band aus den Vereinigten Staaten von Amerika. Im Jahre 1981 gegründet, haben es die Herrschaften auf 11 Alben, 2 EPs und 2 Singleveröffentlichungen gebracht. Dieser Tage werden im üblichen geschäftsträchtigen Wahn Re-Releases einiger alter Werke aufgesetzt.

„Life Among The Ruins“ bietet lockeren Metal, der rockig entspannt einher kommt und dabei einen Hauch von guter Laune verbreitet. Trotz des Alters der Lieder ist von einer Staubschicht nicht viel zu spüren. Das mag dahin gehend positiv sein, als dass dieses Genre mehr oder minder totgedudelt wird. „Crown Of Thorns“ bleibt mir mit seiner relativen schwermetallischen Schlagseite am ehesten im Ohr hängen, darüber hinaus bedienen sich die Herren gerne an kitschigeren Strukturen mit Klaviergeklimper und starken cleanen Vocals, Mitsingrefrains und dergleichen. Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass Virgin Steele eines Tages meine Lieblingsband werden, aber an der Umsetzung der Musik gibt es auch heute nichts zu mäkeln.

„The Marriage Of Heaven And Hell Part I + II” bedienen sich grundsätzlich der gleichen Stilistik wie “Life Among The Ruins”, wirken dabei aber noch gestraffter und zielstrebiger. Rockiger, manchmal etwas verkitschter, äußerst mächtige Mitsingrefrains unterscheiden diese beiden Teile von „Life Among The Ruins“. Bei meinen Hördurchläufen ging mir auch des Öfteren das Wort „poppig“ durch den Kopf, aber mit dieser Bezeichnung würde man den Alben Unrecht tun.

Ob diese Re-Releases nun notwendig sind oder nicht, sei einmal dahingestellt. Eine Sache wird aber deutlich: Mehr als 10 Jahre nach der Erstveröffentlichung klingt die Musik auf ihre Art immer noch frisch, lebendig und erfreut sich bester Gesundheit. Darüber hinaus existieren heute noch zig Bands, die diesen Stil pflegen oder dreist klauen. Vielleicht sind diese 3 Alben für Interessierte eine sinnvolle Investition.

Christian Stiewe – www.sounds2move.de / 03.01.2009