Vesania "God of Lux" - Plattenkritik / VÖ 25.07.2005

Die Polnischen Schwarzmetaller Vesania, haben sich ganz und gar der Lehre von Dimmu Borgir verschrieben und wandeln auf den dunklen, symphonischen Pfaden des Black Metals. Dabei wird mit God of Lux das zweite Album in die Welt gesetzt, auf dem sich Vesania als würdige Schüler erweisen, die ihre Hausaufgaben gemacht haben.

Schon mit dem eröffneten Rest in Pain, machen Vesania keine Gefangenen, sondern legen wuchtig und symphonisch los und geben damit die Marschrichtung für das Album vor. Gekonnt wird Hasserfüllter Gesang, rasenden Drummpassagen, mächtige Gitarren und atmosphärische Keyboardmelodien, zu einem genießbaren ganzen geformt. Wobei Vesania, sehr viel Wert auf eine düstere Atmosphäre legen, die sowohl in den Songs, wie auch bei denn drei Lumen Zwischenspielen zum tragen kommt und dem Album einen angenehm düsteren Flair verleiht.
So bolzen sich die Polen, durch Songs wie God of Lux, Synchroscheme, The Mystory oder auch Legions are Me und mach der Lehre von Dimmu Borgir, damit alle Ehre. Aber auch ansonsten, kann man am Gesamtwerk nur schwer Kritik ausüben, außer dass ein wirklicher Übersong fehlt und sich kein Stück sich als Ohrwurm entpuppt. Und dann wäre da noch Inlustra Nigror, seines Zeichens zwölfter und letzter Track auf dem Album und der Grund, wieso Vesania bei mir einige Punkte verspielt haben. Denn bei Inlustra Nigror, handelt es sich um Ruhe, um pures Schweigen, das 25 Minuten (!) andauert, ohne das ein laut aus den Boxen kommt, bevor dann endlich ein unbedeutendes und 60 Sekunden langes Instrumental ertönt. Ich habe nichts gegen einen Hidden Track, vielmehr finde ich so was eine nette Überraschung, aber man muss so was nicht hinter 25 Minuten Ruhe verstecken, sondern hätte diese Zeit lieber mit einem Song ausgefüllt oder es besser ganz gelassen. Somit empfinde ich Inlustra Nigror und die Tatsache, dass dieser Track sogar als eigenständiger Track angegeben wird, als eine pure Frechheit und eine Verarschung, die dieses Album einfach künstlich in die Länge ziehen soll. So was, sollte eine Band nicht nötig haben und von daher ist diese Tatsache für mich unentschuldbar, was einen massiven Punktabzug in meiner Persönlichen Wertung ergibt.

Was soll ich zum Abschluss noch groß sagen, außer das Vesania im Grunde ein solides und gut gemachtes Album, des symphonischen Black Metals abgeliefert haben. Sieht man über die Sache mit Track 12 hinweg, so können Fans von Dimmu Borgir und Co. durchaus ein Ohr riskieren, da dieser Stoff ihnen gefallen könnte.

Nando Rohner – http://www.sounds2move.de/ / 23.07.2005