Vader "Impressions in Blood" / VÖ 01.09.2006
Vader, die polnische Death-Metal Legende, sind wieder da und haben natürlich auch gleich ein neues Album im Gepäck. Diese freudige
Nachricht lässt die Szene aufhorchen, denn der geneigte Fan kann sich zudem einer sehr ausgedehnten Tour
sicher sein. Vader sind weithin
bekannt für ihre eindrucksvolle Bühnenshows, doch ob das neue Liedgut den hohen Erwartungen gerecht wird, das werden wir nun
versuchen herauszufinden.
"Impressions in Blood" beginnt eher gemütlich mit Streicherklängen, bevor es dann richtig düster wird. Tiefe Gitarren und rauer Gesang begleitet von Blastbeats, das sind die einfachen aber auch ordentlich deftigen Zutaten, derer sich Vader bedienen. Dank einer ordentlichen und gekonnten Instrumentierung unterscheiden sich die Polen dabei positiv von vielen anderen Rumpel-Metalern. Dennoch sind Vader im eigenen Land durchaus umstritten, da sie in ihren Songs ziemlich unsanft Kritik an der katholischen Kirche üben und auch auf dem neuen Album wird nicht mit religiöser Kritik gespart. So ist ein Song wie "Helleluyah (God is Dead), bei dem der Refrain "God is Dead" deutlich Richtung Nitzsche verweist, eines jener Stücke, bei dem es wohl jedem Katholiken den Magen umdrehen wird. Auch bei "Warlords" (der Song, der mich auf diesm Album übrigens am meisten begeistert) demonstrieren Vader eindrucksvoll, was sie in technischer Hinsicht drauf haben. Ansonsten muss ich leider eingestehen, dass mich "Impressions in Blood" nicht vollumfänglich überzeugt hat, da die Musik zwar gut, aber nicht überragend ist. Irgendwie fehlt dem Album ein wenig der letzte Kick, den so ein Werk braucht, um wirklich auf ganzer Linie punkten zu können.
Alessandro Bertolotti – www.sounds2move.de/ / 13.07.2006