V.A. „Stay Brutal“ / VÖ 16.04.2010

 

 

Nur die Harten kommen in den Garten. Oder auf den neu aus der Taufe gehobenen „Stay Brutal“ Sampler. Hier tummelt sich jetzt erstmalig alles was modern und / oder brutal ist zum fröhlichen Knüppel-Klassentreffen. Dass das Ganze auch noch beim Branchengigant Sony Music erscheint überrascht zwar, unterstreicht aber, dass man erkannt zu haben scheint, welche Art von Musik nach wie vor noch regulär erworben wird.

 

Wer genau das mit „Stay Brutal“ tut, bekommt zwei mal 18 Songs, die von topaktuell (Callejon „Sommer, Liebe, Kokain“, The Devil’s Blood „The Heaven’s cry out for the devil’s blood“, Valkyrja „Oceans of Dust“) bis schon etwas betagter reichen (As I lay Dying „Nothing Left“, Maroon „Under the Surface“, Heaven Shall Burn „Endzeit“). Neben festen Größen wie Lamb of God, Amon Amarth, Kataklysm, Nile, Kreator, Immortal und Napalm Death, bekommen auch unbekanntere Geschwader wie Landmine Marathon (was ein Name – MR), The Funeral Pyre oder die Power Metaller und damit Exoten im Line-Up Holy Grail die Gelegenheit, eine Visitenkarte abzugeben. Derartiges hat BastiBasti, verantwortlich für das Artwork, längst nicht mehr nötig, erkennt man seine Arbeiten doch binnen Sekundenbruchteilen.

 

Das Name-Dropping auf diesem Doppelpack steht für sich, der Querschnitt ist durchaus als repräsentativ zu bezeichnen und wer auf der Suche nach neuem hartem Stoff ist, wird hier ebenfalls fündig und kann sich bestens inspirieren lassen. Meine Anspieltipps wären die Beiträge von Dark Age, Skeletonwitch, Heaven Shall Burn (kennt aber vermutlich sowieso schon jeder) und Bring me the Horizon. Wenn die Macher hinter „Stay Brutal“ ihren guten Ansätzen treu bleiben, entsteht hier unter Umständen der längst überfällige Metal-Bruder zur semi-legendären „Crossing all over“-Reihe.

 

Markus Rutten – www.sounds2move.de / 15.04.2010