V.A. „Marvel’s Avengers Assemble“ / VÖ 04.05.2012
Rocker
aufgepasst! Es gibt mal wieder ne richtig feine Songzusammenstellung
anlässlich eines neuen Kinostreifens auf die Ohren. Die Macher des
neuen Blockbusters „Marvel’s Avengers Assemble“ haben nicht nur ein
gutes Händchen bei der Wahl ihrer Künstler bewiesen, sondern punkten
darüber hinaus auch noch mit einer ganze Reihe an bisher ungehörtem
Material.
Die
Formulierung „Songzusammenstellung“ wurde hierbei mit bedacht gewählt,
denn es handelt sich nicht um einen Soundtrack im klassischen Sinne
(die „richtige“ Musik aus dem Film erscheint parallel), sondern um
„Music from and inspired by the Motion Picture“. Heißt im Klartext:
Wirklich im Film vorkommen tun nur die wenigsten Stücke, was die
Qualität des Materials keinesfalls schmälern soll. Soundgarden
allerdings gehören zu dem erlauchten Kreis derer, die auch im Kino zu
hören sind und zwar mit „Live to Rise“, einem Vorabtrack des sehnlichst
erwarteten Comebackalbums. Auf das Album geschafft haben es auch Papa
Roach („Even if I could“) und Buckcherry („Wherever I go“), die jeweils
ebenfalls exklusive Ausblicke auf anstehende Studioalben gewähren.
Shinedown („I’m alive“) und Rise Against („Dirt and Roses“) haben ihre
neuen Platten zwar schon mehr oder minder lange in den Regalen stehen,
kredenzen aber trotzdem ungehörte und überaus gelungene Songkost. Diese
Nummern machen schon richtig Spaß, genauso wie der Beitrag von Scott
Weiland, der mit „Breath“ eine schöne Radioballade aus dem Hut zaubert.
„Into the Blue“ klingt auffallend nach dem letzten Soloalbum von Gavin
Rossdale, wurde aber von dessen reformierter Kulttruppe Bush
eingespielt (wenngleich die Songcredits in der Tat einzig Rossdale
aufführen). Die Durchstarter Black Veil Brides haben ihrerseits
„Unbroken“ beigesteuert, von Evanescence gibt es zwar keinen frischen
Song, aber zumindest ein neues Remix-Soundkleid („A new Way to bleed“)
und Five Finger Death Punch versuchen sich gleich an fremden Großtaten
(„From out of Nowhere“ von Faith No More). Der hierzulande unbekannte
Redlight King hat sich für „Comeback“ recht unverschämt bei neueren
Linkin Park und seinen Landsleuten Blue October bedient, bastelt sich
aus fremden Federn aber nichtsdestotrotz ein vorzeigbares Federkleid.
Für uns Kontinentaleuropäer wurden zusätzlich noch Kasabian mit einer
Nummer hinten dran gehängt, während Theory of a Deadman, die eine
Coverversion von AC/DCs „Shoot to thrill“ in Aussicht gestellt hatten,
auf mysteriöse Art und Weise wieder von der Tracklist verschwunden
sind. Das ist zwar ein Jammer, aber wer auf moderne Riffkost steht und
ein paar der aufgezählten Bands zu seinen Favoriten zählt, der bekommt
hier ein lohnenswertes Paket aus Vorab-Songs und B-Seiten geliefert. Markus Rutten
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www.sounds2move.de