Unheilig „Große Freiheit“ / VÖ 25.02.2010



Mit „Große Freiheit“ hat es der Graf endgültig geschafft. Nach diesem Album und dem damit verbundenen Charterfolg, das Album stieg auf Platz 1 der deutschen Charts ein, wird man den Namen Unheilig über die Grenzen der Düster-Szene hinaus kennen. Ein verdienter Erfolg, vor allem im Anbetracht, dass sich Unheilig mit „Große Freiheit“ in keiner Weise Richtung Massengeschmack verbogen haben. Wer also schon die vergangenen Alben - allen voran das immer noch geniale und 2004 erschienene „Zelluloid“ - vergöttert und geliebt hat, der wird auch vom aktuellen Werk nicht enttäuscht sein. Wie gewohnt bekommt man auch auf „Große Freiheit“ ein Füllhorn aus emotionalen Songs und stampfenden und eingängigen Mitsing-Hymnen geboten, die inhaltlich immer nur ein Ziel verfolgen, nämlich den Hörer ganz tief im Herzen zu berühren. Egal ob nun die großartige Gänsehaut-Nummer „Geboren um zu Leben“, der Ohrwurm-Hit „Abwärts“, oder auch das dramatisch angehauchte „Sternbild“: auf „Große Freiheit“ wimmelt es nur so von Hits. Dass andere Journalisten die Songs dabei mit Rammstein vergleichen ist dabei nur müßig und zeugt auch von einem gewissen Unverständnis, da Unheilig schon seit eh und je diesen Stil pflegen und damit nicht versuchen sich bei den Rammstein-Fans anzubiedern. Und im direkten Vergleich mit den Texten auf dem letzten Rammstein-Album „Liebe ist für alle da“ schneidet „Große Freiheit“ um ein vielfaches besser ab, weil der Graf nun mal ein Händchen für geschmackvolle und auch tiefgründige Songtexte hat. In diesem Sinne: Gratulation zum Erfolg und möge der großen Freiheit ein Horizont voller musikalischer Glanztaten folgen.

Nando Rohner – www.sounds2move.de / 10.03.2010