Umbra et Imago "Gott Will Es" / VÖ 23.11.2007

Um die Zeit bis zum nächsten großen Umbra et Imago Release, dem 2009 erscheinenden Filmsoundtrack zum deutschen Goth-Thriller "Spiders Kiss", zu überbrücken, veröffentlichen die Skandalnudeln um Frontmann Mozart in diesen Tagen das Mini-Album "Gott Will Es".

Vier neue Songs, zwei Remixes und ein Videoclip, das sind die Zutaten aus denen "Gott Will Es" besteht. Dabei kommt einem das eröffnete "Die Ballade von den Lästerzungen" auf Anhieb sehr bekannt vor, da der darin zu hörende Text lange Zeit auch als Live-Intro für In Extremo herhalten musste, wobei die Originalvorlage, "Die Lästerzunge", vom französischen Dichter Francois Villon (1431 - 1463) stammt. Während der erste Song aber eher erhaben und mehr auf Atmosphäre bedacht aus den Boxen schallt, erweisen sich die beiden darauf folgenden Stücke "Glaubst du?" und "Gott will es" dafür umso mehr als ordentliche Kracher, auch wenn die krampfhaft auf religiöse Provokation getrimmten Texte nicht wirklich zu schocken vermögen. Mit "The House of the Rising Sun" wagen sich Umbra et Imago dann an eine solide Coverversion des wohlbekannten The Doors Songs, bevor mit "Vampire Song (2007 Version)" der schlechteste und gänzlich unspektakulärste Track des Mini-Albums zum Zuge kommt. Der abschließende und äußerst tanzbare Birkenbeil Mix von "Glaubst du?" wird in den einschlägigen Düster-Clubs sicherlich auf positive Resonanzen stoßen, auch wenn er aus meiner Warte betrachtet eher von entbehrlicher Natur ist. Bleibt noch der Videoclip übrig, der mit 7 Minuten zu Buche schlägt, mit "Es war einmal eine O" betitelt ist und sich bei näherer Betrachtung als Live-Clip und ganz netter Bonus entpuppt.

Der bekennende Umbra et Imago Fan, der wirklich alles von seiner Lieblingsband haben muss, wird durchaus seine Freude an "Gott Will Es" haben. Wobei auch der Fan erkennen wird, dass die neuen Songs grundsätzlich nur solide Kost sind, während die Remixes und der Videoclip als nette, aber nicht wirklich durchgehend gelungene Beigabe gewertet werden können. Alles in allem ist "Gott Will Es" somit nur was für Fans, die es schlicht und einfach nicht bis 2009 aushalten können.

Nando Rohner – www.sounds2move.de / 20.11.2007