Twilightning "Bedlam" - Plattenkritik / VÖ 31.03.2006

Nimmt man den kreativen Ausstoß von Twilightning ein wenig genauer unter die Lupe, so wird man feststellen dass die Finnen nicht gerade sonderlich produktiv sind. So sind seit der Veröffentlichung des letzten Albums "Plague-House Puppet Show", fast schon 24. Monate ins Land gezogen. Von daher sollte man meinen dass es nun langsam Zeit für ein neues Langeisen wird, wobei sich diese Hoffnung mit dem nun vorliegenden "Bedlam" in tausend Stücke zerschlägt. Handelt es sich doch dabei nicht um ein neues Album, sondern lediglich um eine fünf Songs umfassende EP.

Im Grunde kann ich mich in dieser Rezension Kurzfassen, wird einem auf "Bedlam" weder was sonderlich berauschendes, noch was wirklich Schlechtes dargeboten. Vielmehr spielen Twilightning eine grundsolide Mischung aus Rock und Metal, ohne dabei aber besonders Innovativ zu Werke zu gehen. Zwar beherrschen die Finnen ihre Instrumente durchaus, und die fünf Songs vermögen durchaus zu gefallen, aber so richtige Begeisterung möchte sich nicht breit machen. Für das fehlt es dem ganzen einfach am nötigen Pep, an Ohrwurmqualitäten oder auch an überzeugender Eigenständigkeit fehlt. So wird man beim Anhören von "Bedlam" zwar gut Unterhalten, macht z.B. ein Song wie "Plaugue Overload" durchaus Laune. Doch ist man erstmals mit der CD durch, so wird man feststellen dass einem kein Song so richtig in Erinnerung geblieben ist. Somit ist "Bedlam" eher eine CD für den kleinen Hunger zwischendurch, die man problemlos nebenher hören kann und die einem nicht sonderlich fordert.

Twilightning schaden sich zwar mit dieser Veröffentlichung nicht, aber sie können ihr Ansehen damit auch nicht sonderlich steigern. Diese CD tut keinem weh, wird aber auch nie als Pflichtprogramm missverstanden werden und ist einfach nur "Solide".

Nando Rohner – www.sounds2move.de/ / 18.03.2005