Trivium "Ascendancy" - Plattenkritik / VÖ: 14.03.2005

Was für ein Brett! Und dabei beginnt “Ascendancy” eigentlich ganz harmlos, mit einem schön Akustik/Piano-Intro, das sogar Chöre zu bieten hat. Aber dann gibt’s die volle Breitseite:
TRIVIUM hauen dem Hörer ein Riff nach dem anderen um die Ohren. Hier regiert der Thrash Metal, und zwar Old School. Es ist fast, als fühle man sich in die guten alten Zeit von Exodus, Testament und Slayer zurückversetzt. 

Wobei die Vocals eigentlich eher “modern” ausgerichtet sind, obwohl Hardcore ja nun wirklich keine Erfindung der letzten 5 Jahre ist. Aber auch hier überraschen TRIVIUM, bietet Sänger Matt Heafy doch nicht nur Rumgeschreie, sondern hat auch die eher melodischen Vocals drauf. Okay, okay, das ist natürlich nicht besonders bemerkenswert, da viele der neueren Gruppen harte Shouts mit melodiösen Gesangslinien paaren. Aber hier haben wir eben mal eine Band, die es schafft, mehr als nur Standardmusik zu komponieren. Mit Abstand die beste Leistung ist aber der Leagitarre zuzuschreiben. Und auch hier muss ich wieder staunen: die Soli sind so versiert gespielt, und so wahnwitzig arrangiert, das wir es hier schon fast mit Prog Metal zu tun haben.

Wer weiß, vielleicht sind es gerade Bands wie TRIVIUM, die die Brücke schlagen können zwischen Old-School-Metalfans und Hardcore Kiddies. “Ascendancy” dürfte jedenfalls beiden gefallen. 

Michael Bruns - www.sounds2move.de / 12.03.2005