Treibhaus „Unsterblich“ Plattenkritik

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Sind das Demoaufnahmen von Rammstein? Oder irgendein frühes Experiment von Oomph? Pustekuchen, das ist die hannoveranische Formation Treibhaus, deren Demo „Unsterblich“ sich gerade in meinem Player dreht.

Texter und Komponist Curt Doernberg versteht es, seine deutschen Texte in harte Gitarren, Drumhagel und elektronische Keyboards zu hüllen. Was heraus kommt würde man wohl stilistisch irgendwo bei NDH einordnen, wobei die Band selbst ihren Stil als „Hart-Pop“ bezeichnet. Abwechslung bietet dieses Demo durchaus, wobei die Grundrichtung nie verloren geht. „Wahnsinn“ würde sicher auch unbemerkt in einem Set von Rammstein Platz finden. Ach ja: Falls die Band mal irgendwann eine Single braucht: Mein Tip wäre „Erlösung“, den dieser Song hat Potential ein solcher zu werden. Wenn die Produktion noch ein bisschen fetter ausgefallen wäre, hätte sich kaum ein Rock/Metal/NDH orientierter Radiosender diesem Song verschließen können. Durch die eingestreuten female Vocals von Kai Rudat (ehemals Welle:Erdball) im Refrain, welche eine gute Distanz zum recht kühlen Sprechgesang von Curt bieten, wird dieser Song zum Ohrwurm.

Ich denke dieses Demo gibt einen recht guten Überblick über das was der Treibhaus-Sound zu bieten hat. Was die Band live aus diesen Stücken macht kann ich zwar nicht beurteilen, aber warscheinlich erwartet den Besucher eine kraftvolle Show. Sollten einige Plattenfirmen gerade auf der Suche nach neuen Oomph! oder Vorgruppen für Rammstein sein, dann werden sicher auch Treibhaus ins Gespräch kommen.

Markus Rutten – www.sounds2move.de / 07.09.2004