Trap Them – „Darker Handcraft“ / V.Ö. 15.03.2011

Manch einer mag es unter Umständen als „lebensmüde“ oder einfach nur als „gewagt“ titulieren, aber genau das ist es scheinbar, um es mal unabhängig von der Einordnung in unbedeutende Worte auf den Punkt zu bringen, einfach eine hübsch durchdachte und wunderbar umgesetzte Kombination, die sich Trap Them da zunutze machen.

Aber was genau ist diese Kombination?! Nun ja, eigentlich „lediglich“ die Power aus dem New-School-Hardcore und einer guten Prise der legendären, mittlerweile kaum mehr wegzudenkenden Gitarrensounds des schwedischen Death Metals. „Na super, macht doch mittlerweile jeder“ – nun ja, nicht ganz. Trap Them verleihen dem Ganzen selbstverständlich noch ihre ganz eigene Duftmarke (ich zitiere da nur mal eine Hookline aus dem Chorus von „Every Walk A Quarantine“: „We all stay sick! We all stay fuckin’ sick!”). Und das scheint genau die Richtige zu sein.

„Darker Handcraft“ – bereits der 2. Silberling, den die Burschen veröffentlichen – kann Härtegradtechnisch mit Größen wie Entombed durchweg mithalten. Bezüglich des herrschenden Schnelligkeitsgrad können sich die Kollegen von Converge in Zukunft warm anziehen. Auch wenn der Gesamteindruck ziemlich düster und makaber ist, mit diesem Album ist auf gar keinen Fall schnell verkostete Mucke entstanden. „Mal eben lustig drauf abfeiern“ ist nicht. Mir persönlich ist es sehr schwer gefallen zu einem Entschluss zu kommen, ob die Band – um es mal etwas krasser auszudrücken – Leben oder Sterben will. Aber, eines bleibt eben festzuhalten, während sämtlicher Tracks bleiben die Burschen ihrer Richtung und somit sich selbst treu...wollen wir hoffen, dass das so bleibt. 

Vanessa Vogl – www.sounds2move.de