Transilvanian Beat Club „Das Leben Soll Doch Schön Sein“ / VÖ 16.11.2007        

TBC sind wieder da! Ob ich mich jetzt freuen soll, weiß ich gar nicht, denn das 2006er-Debut „Willkommen im Club“ konnte mich leider nicht so recht überzeugen, wirkte dieses Werk auf mich doch „billig“ und proletenhaft. Im besten Falle würde dieses Werk als klassische „Saufmusik“ herhalten. Es ist nun die Frage, ob man diesen Stil gekonnt herüber bringt und dabei authentisch wirkt oder ob die Musik künstlich und gezwungen klingt. Zu letzerem gehörte eben nach meiner Meinung das Debut.

Okay, nun ist also „Das Leben Soll Doch Schön Sein“ da. Ob das Leben durch den Genuss dieses Albums wirklich schöner wird, sei einmal dahingestellt. Fakt ist jedenfalls, dass die grundsätzlichen Zutaten des Debuts auch hier zu hören sind. Dabei wirkt „Das Leben Soll Doch Schön Sein“ nicht mehr ganz so stümperhaft; das simple Songwriting wurde etwas verfeinert, gelegentlich schimmert etwas schwermetallischer Spirit durch. Auf dem 2. Song, „Schwarze Katze“ trifft diese Beschreibung durchaus zu. Aber dennoch ertönt mir der Text reichlich plakativ und die Vocals nerven recht schnell. Es scheint sich tatsächlich wieder um klassische Saufmusik zu handeln. Rotzig, dreckig, eine Prise Rock´n´Roll. Gelegentlich klingen leichte Eisregen Einflüsse durch, erreichen hier aber nie deren Klasse auch nur annähernd. „Schwarze Witwe“ wird wieder souverän durch die eintönigen Vocals niedergewälzt, jegliche Stimmung im Keim erstickt. Schunkellieder gibt’s auch noch in Form von „Der Apfelbaum“ zu hören. Dieses Lied könnte schön, beinahe lustig sein, wenn nicht wieder diese Vocals wären…

Nein, auch diesem Werk kann ich insgesamt nicht viel abgewinnen. Dies liegt nicht an der grundsätzlichen Stilistik sondern vielmehr daran, dass ich es den Musikern einfach nicht abnehme, dass sie ernst meinen, wovon sie musizieren. „Das Leben Soll Doch Schön Sein“ wirkt über alle Maße künstlich, konstruiert, verzweifelt auf Proleten-Image getrimmt. Vielleicht klappt es ja das nächste Mal.

Christian Stiewe – www.sounds2move.de / 13.11.2007