Thundermother „Road Fever“ / VÖ: 07.09.2015

Es ist eine unwürdige Geste. Steht doch das zweite Studioalbum von Thundermother mit dem Titel „Road Fever“ schon zwei Monate in den Plattenläden, und wir haben noch nicht darüber berichtet. Schande über unser, im Speziellen über mein Haupt. Denn der pure Rock ’n’ Roll –Sound der fünf Damen ist durchaus berichtenswert. So wollen wir tun.

Nach der Bandfindung im Jahr 2010 wählten Tilda (Drums), Giorgia (Gitarre), Linda (Bass), Filippa (Gitarre) und Clare (Vocals) Stockholm als ihr kreatives Zentrum und veröffentlichten mit „Rock ’n’ Roll Disaster“ 2014 ihr erstes Studioalbum. „Road Fever“ tritt die Nachfolge an und das mehr als würdig. Sehr schöner Rock ’n’ Roll prescht ab dem ersten Titel durch die Boxen, der an die Anfänge von Motörhead erinnert, nur ohne die kratzige Stimme von Lemmy. Die Scheibe ist in doppeltem Sinne rund, und die einzelnen Titel sind es umso mehr – einen Favoriten zu nennen fällt entsprechend schwer. Fans der klassischen Spielweise werden mit „Alright Alright“ und „Enemy“ und „Vagabond“ bestens bedient, für die Freunde der schnelleren Spielkunst hält das Quintett „It’s just a Tease“ und den Teufelspakt mit „Deal with the Devil“ bereit. Inhaltlich werden klassische Asphaltthemen – Straßenfieber eben - behandelt, wie es sich in der Roggnnroll –Zunft gehört.

Insgesamt hinterlässt das Album nach einer halben Stunde Spielzeit den gewollten Wiederholungswunsch in den Köpfen der Zuhörer. Ein klasse Album, das ruhig noch fünf Titel des gezeigten Kalibers mehr haben dürfte. Ist nur zu hoffen, dass die Damenriege uns 2016 wieder mit einem Album beglückt.

Irvés Zard - www.sounds2move.de