Through the Eyes of the Dead „Skepsis“ / VÖ 19.02.2010

 

 

 

Klebt schon mal das Geschirr am Tisch fest. Through the Eyes of the Dead haben eine neue Langrille im Gepäck und setzen zum modernen Death Metal Rundumschlag aus. „Hauptsache brutal“ könnte als Werbespruch auf einem imaginären Aufkleber diesen Teller schmücken. Denn was hier geboten wird ist in der Tat höllisch brutal, die reine musikalische Gewalt und mit Gliedmaßen aus Gummi vorgetragen. Doch sind wir mal ehrlich: Gute Musiker gibt es dieser Tage unbestritten wie Sand am Meer. Was also soll von „Skepsis“ hängen bleiben? Oder ist der Name am Ende doch Programm? Womöglich, denn eine eigene Identität ist dem Quintett bisher verwehrt geblieben. Ultra tiefe Grunts, Screams und eine Doublebase, die jede Nähmaschine vor Neid erblassen lässt, gewinnen einfach keinen Innovationspreis. Somit ist man sicher kein Banause, wenn man nicht aus dem Stehgreif dazu in der Lage ist, einen Unterschied zwischen Through the Eyes of the Dead und den meisten Genrekollegen heraus zu hören. Schließlich ist man mit seinem an Bands wie Cannibal Corpse, Morbid Angel und Deicide angelehnten Sound nur ein Licht unter vielen. Keine Frage: Wer auf der Suche nach richtig schönem Aggro-Stoff ist, der kommt hier zu seinem Recht. Geknüppelt wird hier nämlich, dass die Erde bebt. Wer hingegen nach Tiefgang sucht, ist bei „Skepsis“ vollkommen fehl am Platze.

 

Markus Rutten – www.sounds2move.de / 17.02.2010