Throne Of Katharsis  “Helvete - Det Iskalde Morket” / VÖ 27.03.2009

 

 

Manchmal frage ich mich, was Menschen antreibt, wenn sie eine Band gründen, die sich jeder Weiterentwicklung konsequent verweigert und stattdessen auf ausgelatschten Pfaden herum latscht. Natürlich ist es vor allem im Black Metal durchaus wichtig, bestehende Tugenden aufrecht zu erhalten und zu pflegen, aber Throne Of Katharsis gehören zu der Sorte Black Metal Bands, die in der gesichtslosen Masse einfach untergehen wird. Warum?

 

Heiseres Gekreische, Blastbeats, hornissenartige Gitarren, Blackmetal-typischste Arrangements bei maximal solidem Songwriting. Nehmen wir als Beispiel den Opener „The Winds Of Blasphemy Has Returned“. Ich finde es grundsätzlich gut, dass sich die Band nicht nur darauf beschränkt, stupide durch die Gegend zu holzen, sondern einen gewisse Dynamik in die Songs mit einfließen lässt. Das Problem ist, dass die Bestandteile des Songs leider so unspektakulär und Standard sind, dass der Gesamteindruck dennoch nicht sonderlich positiv ist. „The Darkest Path“ überrascht mit zähflüssigem Tempo, so dass man hier schon von doomigen Strukturen sprechen kann. Der 10-Minüter gewinnt gegen Ende hin durch Blastbeats an Geschwindigkeit. Davon einmal abgesehen, bewegt sich dieses Lied im typischen Rahmen und ist für mich dennoch der stärkste Song von „Helvete - Det Iskalde Morket“, da dieses Lied verhältnismäßig atmosphärisch ist. „Det Iskalde Mørket“ und die anderen übrigen Lieder bewegen sich – oh Überraschung – im absoluten Durchschnitt.

 

Fazit: Das Album ist nicht schlecht, das Album ist nicht gut. Es verfügt über kein nennenswertes individuelles Profil und kann nur mir „The Darkest Path“ so etwas wie Aufmerksamkeit erregen. Wer allerdings diese Sorte Black Metal mag und diesen in der Form einfach nicht tot hören kann, könnte mit dem Album glücklich werden. Alle anderen greifen zu den etablierten und stilprägenden Bands dieses überaus genialen Genres.

 

Christian Stiewe – www.sounds2move.de / 28.03.2009