Threshold „Subsurface“ – Plattenkritik / VÖ 03.08.2004

 

Was ich vorab über „Subsurface“ hörte, das legte meine mentale Messlatte für dieses Werk doch recht hoch. „Album des Monats“ in 5 (!!!) etablierten deutschen Metal-Magazinen. Das muss ja irgendwo her kommen. Nach dem ersten Durchhören dachte ich dann „Nicht schlecht, aber wird diese Platte vielleicht überschätzt“?

Zuerst sah ich mich in meiner Sekpsis bestätigt. Die Platte ist gut, keine Frage. Aber wie kommen soviele unterschiedliche Personen dazu dieses Werk dermaßen zu lobpreisen? Aber mit jedem Durchlauf wird bewusster, warum diese Platte so fesselt. Sicher wird nicht jeder auf Anhieb Gefallen an den bis zu 10 Minuten langen Stücken finden, aber wer sich die Zeit nimmt, der erlebt ein Album , welches den Titel „Highlight“ verdient hat. Songs wie „Ground Control“ oder auch „Pressure“ sind progressive Meisterwerke, die Keyboardflächen, starke Riffs, gute Drumarbeit und pregnanten Gesang in sich vereinen. England hat zwar mehr als eine Progressiv Band zu bieten, aber Threshold gehören spätestens seit „Criticle Mass“ (2002) zu den Vorzeige Bands ihres Genre, wobei diese Platte diesen Ruf noch untermauert.

Threshold beschäftigen sich auf „Subsurface“ mit „Gleichgültigkeit statt Menschlichkeit“ und dem „Zerfall der Gesellschaft“. Textlich geht es also anspruchsvoll zu und für Oberflächlichkeit ist sicher kein Platz auf einer solchen Platte. Aber wer oberflächliche Musik ohne tieferen Sinn sucht, der kann gleich zu Platten von  Vanilla Ninja oder den div. „Superstars“ greifen. Dieser Longplayer ist nicht nur großarig, sondern er hinterlässt bei mir auch einen erfreulichen Nachgeschmack: Ich bin sicher, dass „Subsurface“ noch nicht der Höhepunkt der Schaffenskraft von Theshold ist.

Markus Rutten – www.sounds2move.de / 16.09.2004