Thorium  „Feral Creation“ / VÖ 11.04.2008

Thorium spielen Death Metal. Satanischen Death Metal, der manchmal groovt und manchmal geradewegs in das hübsche Gesicht des Hörers schlägt. Deicide? Nein. Amerikaner? Nein, Dänen. Die Musik? Nichts Besonderes.

Ich kann Thorium eigentlich keinen Vorwurf machen. „Feral Creation“ ist ganz nett. Dummerweise hat es soviel eigene Identität wie ein Sandkorn in der Wüste – nämlich gar keine. Hier die melodischeren Elemente wie in „Epedemic Skeleton“, dort dann wieder Geballer wie in „Into The Void“. Der Abwechslung halber manchmal auch beides wie in „Gates Of Utomno“. Die 10 Lieder +  Intro bringen es auf ca. 38 Minuten. Eine Zeit, die sich teilweise sehr in die Länge zieht. Ich warte auf irgendwas, was mich aufhorchen lässt. Ich hoffe auf eine Idee, sei es auch nur ein Effekt, doch was kommt? Nichts, nur die reine Standardkost. Möglicherweise fühlen sich Thorium in ihrem musikalischen Bereich sehr wohl, denn diesen Stil des Death Metal beherrschen sie definitiv. Aber mir reicht das nicht. Na ja, ein Vorteil ist, dass Thorium in ihren Liedern schnell auf den Punkt kommen und sich nicht in unendlichen Soliorgien oder Frickelpassagen verlieren.

„Feral Creation“ ist nichts Halbes und nichts Ganzes. Zweifellos gut gemacht, aber ohne Identität. Braucht der Hörer es nun? Davon möge er sich selbst überzeugen, ich bin da eher skeptisch.

Christian Stiewe – www.sounds2move.de / 12.03.2008