This Ending „Dead Harvest“ / VÖ 30.01.2009

 

 

2006 mit „Inside The Machine“ mehr oder minder debütiert (den alten Bandnamen „The Plague“ übersehen wir dezent), bringt das Melodic Death Metal Quintett um Amon Amarth Drummer Fredrik Andersson das 2. Album „Dead Harvest“ heraus.

 

Nachdem das erste Album eine merkwürdig mechanische Atmosphäre bot, wird man diese auf dem 2. Werk vermissen. Mechanisch im Sinne von künstlich ist allerhöchstens der nervige Plastikdrumsound – für mich das mit Abstand größte Manko der Scheibe, denn vor allem der Titelsong beweist, wozu This Ending fähig sind: Schmissiges, kraftvolles Riffing, ein geschickt stampfender Groove, fiese Vocals und hohe Dynamik – ja, so soll es wohl sein. This Ending gelingt dabei, melodische Elemente zu umschiffen und dadurch einen relativ eigenen Stil zu wahren. Ein herausragendes individuelles Element vermisse ich zwar, aber Hassorgien wie „Machinery“ oder auch „Tools Of Demise“ entschädigen mehr als genug. „The Asylum“ überzeugt mit einer gekonnten Leadgitarre und prägenden Refrains. Der Dynamik halber tauchen hier noch aggressivere Elemente auf, aber mein grundsätzlicher Eindruck  spricht eher für einen verhaltenen, ohrwurmerzeugenden Song hoher Klasse. Der Opener „Trace Of Sin“ verfügt über Blastbeats – was man von Andersson bei Amon Amarth nicht kennt, kennt man nun halt von „Dead Harvest“. Überhaupt fällt das Drumming auf und dies liegt nicht nur am Plastiksound. Detailverliebt, dynamisch und aggressiv fügt es sich in die gut arrangierten Songs ein.

 

Wäre dieses Album vernünftig produziert, wäre es für mich ein kleines Meisterwerk. Da mich der Drumsound aber über die Albumlänge (ca. 57 Minuten) gesehen etwas nervt, ist mein Urteil nicht ganz so euphorisch. Ein tolles Album ist es aber nach wie vor.

 

Christian Stiewe – www.sounds2move.de / 09.03.2009