The Very End „Turn off the World“ / VÖ 23.11.2012
Gerade
mal ein Jahr haben sich The Very End Zeit gelassen, um den Nachfolger
zu „Mercy & Misery“ unter das Volk zu mischen. In den meisten
Fällen würde hier schon der ein oder andere Kritiker mit erhobenem
Finger und gerunzelter Stirn vor dem Schreibblock sitzen und predigen
„Hättet ihr euch doch nur mehr Zeit damit gelassen“. Aber nein, im
Falle von The Very End und „Turn off the World“ sind diese
Befürchtungen und Zweifel völlig unbegründet.
Entstanden ist ein geradliniges, raueres und auf eine gewisse Art und
Weise reiferes Album. Gut, okay, abgesehen von dem für meinen Geschmack
banalen Einstieg mit „Eins, zwei, drei, vier – The Very End is here. We
try to leave but someone´s locked all the doors. Fünf, sechs, sieben,
acht – wer hat´s kaputtgemacht? We try to forget but there is blood on
the floor. Sonst sitzt aber alles an seinem rechten Platz. Der
beflügelte Lautsprecher auf dem Cover, die Riff-Parts in den Songs, die
Melodien und Hooks – klingt nach The Very End und sieht auch danach
aus. Knappe 45 Minuten Spielzeit, die sich die Essener Kombo definitiv
zunutze macht. Ehrlicher Thrash-Metal, der nur so vor Selbstbewusstsein
strotzt.
Mit ihrem dritten Album markieren The Very End also endgültig ihr
Revier. Was auf den Vorgängeralben gegebenenfalls noch für zu
zimperlich gehalten wurde, ist nun knallhart in Richtung Hörer
gerichtet. Ich persönlich finde, dass mit „Turn off the World“
definitiv ein Meilenstein produziert wurde. Bleibt abzuwarten, wie das
zu überbieten ist.
Vanessa Vogl - www.sounds2move.de