The Smiths "The Sound Of The Smiths" / VÖ 21.11.2008



The Smiths existierten gerade einmal fünf Jahre. Fünf Jahre die reichten, dass ihr Werk bis heute nachwirkt. Der britische NME nennt sie noch vor den Beatles als "Most Influential Artist Ever". Bands wie Oasis, Placebo, Muse, Suede oder Blur geben die Wegbereiter des BritPop immer noch als eine ihrer größten Einflussquellen an. Mit "The Sound Of The Smiths" kommt gute 20 Jahre nach der Auflösung nun nicht irgendeine Compilation passend zum Weihnachtsgeschäft auf den Markt. Von besonderer Bedeutung ist bei dieser Zusammenstellung die Einbeziehung der Streithähne Morrissey und Johnny Marr selbst. Während Morrissey die Titel auswählte, trug sein ehemaliger Bandkollege maßgeblich zum Remastering der Songs bei.

"The Sound Of The Smiths" erscheint in zwei Formaten. Bei der regulären Standard-CD handelt es sich um eine reine Singles-Edition, sie enthält alle 23 Releases aus den Jahren 1983-1987. Inklusive der Songs "Still Ill" und "You Just Haven’t Earned It Yet, Baby", deren Veröffentlichung zwar geplant war, aber aus unerfindlichen Gründen nie vollzogen wurde. Wirklich interessant wird aber erst die Deluxe-Ausgabe mit ihrer zusätzlichen Disc aus 22 raren B-Seiten, 12-Inch-Maxi-Versionen und ausgewählten Live-Aufnahmen. Darunter findet sich unter anderem eine Live-Version von "What’s The World", einem Song von The James, der bis dato nur auf einer inoffiziellen Bootleg-Cassette veröffentlicht wurde. Auch das von Troy Tate produzierte "Pretty Girls Make Graves" hat es in der Demoversion auf die Doppel-CD geschafft.

Insgesamt bekommt man hier für kleines Geld also einen guten Überblick über das gesamte Schaffen von The Smiths. Die Compilation erspart aber in keinem Fall den Kauf aller vier Studioalben. Denn die gehören in jede gut sortierte Plattensammlung.


Katrin Reichwein - www.sounds2move.de / 13.11.2008