The New Black „II .- Better in Black“ / VÖ 21.01.2011

 

 

 

Jetzt wissen wir es: The New Black sind “Happy Zombies”. Und happy können sie auch sein. Gerade mal ein Album draußen und schon hat man innerhalb von nicht mal 2 Jahren für AC/DC, Volbeat und Alter Bridge eröffnet und zudem Rock am Ring, Wacken und alle anderen großen Open Airs der Republik abgehakt. Allein auf die guten Kontakte der gestandenen Mucker lässt sich dieser Umstand nicht zurückführen.

 

Schon eher darauf, dass sich The New Black gekonnt selbst davon abhalten, sich in irgendeiner Hinsicht zu verzetteln. Ganz klar: Die verwendeten Puzzleteile kennt man für sich genommen natürlich, das Rock-Rad wird auch mit dem Zweitling „Better in Black“ nicht neu erfunden. Dafür ist zumindest die Legierung aus den schon vom Debüt bekannten Einflüssen markig und eigenständig genug, um das Quintett interessant zu machen und den Bayern einen Sound mit Wiedererkennungswert zu sichern. Neben Mundharmonika und bullenklötendicken Riffs ist vor allem eingangs erwähntes „Happy Zombies“ zu erwähnen, das auch Kid Rock nicht besser hätte machen können. Sommerliche Akustikklampfe im Vordergrund, die elektrische zeitweise dezent im Hintergrund – da schwingt der Kopf wie von allein von einer Seite zur anderen. Bitte unbedingt dieses Teil im Sommer bei den Open Airs auspacken, viel mehr Sonnenschein geht kaum. Zumal wir uns alle diese Auszeit verdient haben, nachdem wir zu „Downgrade“ das Haupthaar geschüttelt und die markante Stelle im Chorus von „The King I was“ mitgeträllert haben. Dieses Topniveau kann zwar nicht jeder der 12 neuen Titel bedingungslos halten, aber ein wirklicher Ausfall ist ebenfalls nicht auszumachen. Große Kritikpunkte? Fehlanzeige. Produkt und Format gehen somit letztlich Hand in Hand: “Better in Black” ist schlicht und ergreifend eine runde Sache.

 

Markus Rutten – www.sounds2move.de / 11.01.2011