The New Black "A Monster's Life" / VÖ 26.02.2016

 

 

 

Einen neuen, frischen Blickwinkel haben sich The New Black für ihr aktuelles Album "A Monster's Life" gegönnt. Der Blickwinkel hört auf den Namen Jacob Hansen und hat zuvor unter anderem Volbeat und Mercenary produziert. Die Würzburger wollten weg vom eingefahrenen Pfad der Selbstproduktion und haben sich dafür direkt mal eine echte Koryphäe gegönnt. Dass neue Besen besser kehren, ist zwar ein hemmungsloses Klischee, im Falle von The New Black allerdings entspricht es der Wahrheit.

 

So ist "A Monster's Life" in erster Instanz natürlich schon einmal tipptopp produziert, die Gitarren drücken, die Drums haben Pfeffer im Hintern. Und dass das Quintett Songs schreiben kann, ist ohnehin bekannt. Das Crowdfunding, um Hansens Dienste stemmen zu können, hat sich jedenfalls bezahlt gemacht. Stellt man beispielsweise den Vorgänger "Cut Loose" zum Vergleich in Relation, dann fällt einem erst mal auf, dass dieser verhältnismäßig platt klingt. Durch den frischen Wind kommen auch die Songs noch mal besser zur Geltung, was nicht nur "Better" und "Blockbuster Life" zu astreinen Hits macht. Um dem frischen Sound auch in Sachen Songwriting zu entsprechen und ein paar neue Ideen einzubringen, haben The New Black bei "With a Grin" auf ungewohnt tief gestimmte Gitarren gesetzt, was dem Stück eine bedrohliche Note verleiht und gut zum grinsenden Godzilla auf dem Cover passt. "Buddha Belly" hingegen hat sich einen tiefen Schluck aus der Blues-Pulle gegönnt und setzt auf schleppendes Tempo und dezente Stoner-Einschübe. Schön ist, dass man trotzdem kein Problem damit hat, seine Einflüsse hin und wieder etwas offensichtlicher durchschimmern zu lassen, ich denke da an "Send in the Clowns", das klingt als hätten Alter Bridge und Theory of a Deadman gemeinsame Sache gemacht. Gänzlich neu ist das alles auch in dieser Zusammenstellung sicher nicht, aber manchmal tut man einfach gut daran, nicht um jeden Preis das Rad neu erfinden zu wollen. "A Monster's Life" ist unter genau diesen Vorzeichen eine Platte geworden, die schlicht und ergreifend uneingeschränkt funktioniert, auf Bullshit verzichtet, stimmig ist und jedem Freund des Heavy Rock ein paar launige Stunden bescheren kann. Einlegen, aufdrehen, rocken, läuft.

 

Markus Rutten - www.sounds2move.de