The Jokers „Rock N Roll is alive“ / VÖ 30.08.2013


 

Vier Jahre tingelten die Liverpooler The Jokers durch die Kneipen und Spelunken ihrer Heimat, bis sie zu Beginn dieses Jahres wieder ins Studio gingen. Die ganzen Erfahrungen und Eindrücke lassen sie in ihrem zweiten Studioalbum „Rock’n‘ Roll is alive“ raus – und der Name ist Programm.

 

Wer den ersten der elf Tracks von „Rock’n‘ Roll is alive“ anspielt, der meint sich im CD-Regal vergriffen zu haben und bei AC/DC’s „Black Ice“ gelandet zu sein. Aber nicht dieses, sondern das erste Album der Liverpooler Jungs („The big Rock and Roll Show“, 2009) wurde von Mike Fraser, dem Produzenten von „Black Ice“, gemacht. Sobald aber die gefühlvollen und qualitativ guten Vocals beginnen, erkennt man die eigenständige Note des klassischen Hard Rocks von The Jokers. Das zweite Album, released unter dem Steamhammer-Label,  beglückt eine gute halbe Stunde mit Blues und Rock. Man hätte an dieser Stelle auch ruhig noch zwei bis drei Lieder dranhängen können, denn die Scheibe hört sich in einem Fluss durch. Hier ließe sich kritisch anmerken, dass der große „Aha“-Moment ein wenig fehle, aber so wird der Fluss des Albums auch nicht gestört. Ganze zweieinhalb Jahre schrieb das Quartett an den wirklich guten Lyrics für die neue Platte. Der Opener „Silver City“ hat einen schönen Groove, bei der ersten Singleauskopplung und dem dritten Lied des Albums „Radio“ zeigen die Hurst-Brüder, was sie an Gitarre und Bass zu Stande bringen. Die Fans rockiger Balladen kommen bei „Find my Way home“ voll auf ihre Kosten, und zum Abschluss wird es nochmal etwas zügiger bei „Dr. Rock Head“. Wenn das Lebensgefühl von Freiheit und  Rock’n’ Roll dank The Jokers aus den Boxen sprudelt, möchte man sich eigentlich nur noch auf seine Harley fleetzen und den Highway hinunter brausen, um den Flow zu genießen.


Tobias Höfer - www.sounds2move.de