The Duskfall „The Dying Wonders Of The World“ / VÖ 26.10.2007

Seit der Veröffentlichung ihres Debuts “Frailty“ im Jahre 2002 haben sich The Duskfall zu einer beständigen und konstanten Größe im Bereich des melodischen Death Metals gemausert. Das 4. Album „The Dying Wonders Of The World“ wird diesen Status weiter verfestigen, da bin ich mir sicher.

Melodischen Death Metal gibt es wie Sand am Meer. Umso mehr Respekt verdienen jene Bands, denen es in der Masse an Bands immer noch gelingt, aufzufallen und heraus zu stechen. Vom grundsätzlichen Aufbau der Songs, den verwendeten Stilmitteln etc, unterscheiden sich The Duskfall gar nicht mal so sehr von den anderen Bands. Die Refrains sind sehr melodisch und meistens mächtig, die Gitarrenarbeit ist erstklassig und das Drumming fügt sich gelungen in die Songs ein. Ein individuelles Merkmal ist, dass The Duskfall auf cleane Vocals verzichten. Kai Jaakkola kreischt sich statt dessen die Seele aus seinem Leib. Seinen Job erledigt er dabei recht souverän, aber ich kann nicht verleugnen, dass mir seine Stimme nach mehreren Liedern ein wenig auf die Nerven geht. Sein Geschrei ist einfach verhältnismäßig unflexibel und steif. Ich habe den Eindruck, dass manche Momente einfach zu gefühlslos niedergewälzt wurden. So zum Beispiel bei „Deep In The World“: Der Refrain könnte mit flexiblerem Geschrei (keine Clean Vocals!!) deutlich mehr reißen. „I´ve Only Got Knives For You“ hingegen ist für mich ein Höhepunkt des neuen Albums. Ein gewisser rockender Unterton, massig Groove und Eier. Sehr schön. Überhaupt ist es schon bemerkenswert, dass The Duskfall größtenteils auf den Einsatz von Doublebass verzichten. Sie rocken eher heavy - feine Sache. „Shadows And Cancer“ zündet ebenfalls recht schnell, verfestigt aber auch den Eindruck der zu eintönigen Vocals.

Dennoch, da bin ich mir sicher: Dieses Album wird The Duskfall weiter nach vorne treiben. Alleine deshalb schon, weil es  gekonnt (!) aus der Masse heraus sticht und sich die Band zu einer beständigen Größe entwickelt hat. Es wäre nur schön, wenn die Jungs im Bereich der Vocals ein klein wenig dynamischer arbeiten würden.

Christian Stiewe – www.sounds2move.de / 31.10.2007