The Birds of Satan "The Birds of Satan" / VÖ 18.04.2014

 

 

Die Foo Fighters nehmen sich eine schöpferische Pause (bzw. sind inzwischen auch schon wieder an der Songwriting-Front), und den Job als Drum-Aushilfe für das dritte Sixx A.M. Album macht ein Mann wie Taylor Hawkins doch mal eben zwischen Tür und Angel. So bleibt genug Zeit, um mit den Birds of Satan ein neuen Projekt an den Start zu bringen und jetzt das Debüt "The Birds of Satan" zu veröffentlichen.

 

Während der Albumtitel nicht gerade von sonderlich großer Inspiration zeugt, hat man sich musikalisch schon ein paar mehr Gedanken gemacht. Das sollte man auch, immerhin hat man das einstige Spaßprojekt - die Coverband Chevy Metal - nicht umsonst zu einer "echten" Kapelle befördert. Wie intensiv Hawkins und seine Kumpels The Birds of Satan in den nächsten Jahren weiterführen werden bzw. angesichts des Zeitplans des Schlagzeugers können, steht auf einem anderen Blatt, für's erste setzt man aber schon mal eine Duftmarke. Und die ist eine überaus ungezwungene Angelegenheit, frei nach dem Swinger-Motto "Alles kann, nichts muss". Dass man nur sieben Songs auf den Erstling gepackt hat, erscheint auf den ersten Blick etwas mau, da der Opener - das proggige "The Ballad of the Birds of Satan" - aber neuneinhalb Minuten auf die Uhr bringt, kommt man dennoch auf etwas mehr als eine halbe Stunde Gesamtspielzeit. Und das reicht für einen ersten Eindruck eigentlich auch, denn bahnbrechend Neues bieten die Satansvögel nicht. Die Kombination Prog/Alternative/Retro mit hin und wieder einem gewissen Seventies Aroma spielen auch andere in ähnlicher Form, was nicht bedeuten soll, dass man "The Birds of Satan" keine Proberunde im Player spendieren sollte. Gerade als Foo Fighters-Fan wird einem der Einstieg nämlich ziemlich leicht gemacht. Nicht nur weil Hawkins die beiden Foo-Kollegen Dave Grohl und Pat Smears für diverse Gastbeiträge im Gepäck hat, sondern auch weil sein Stil - anderes Projekt hin oder her - einfach zu markant ist, um nicht an die Hauptband des Mannes mit dem Lächeln wie aus einer Zahnpastawerbung zu erinnern ("Pieces of the Puzzle"). Dass Einiges zwischendurch unbekümmert, wenn nicht sogar nach "einfach mal machen" klingt, kommt nicht von ungefähr, denn die Scheibe wurde bewusst in gerade einmal einer Woche eingespielt. Auch daran sieht man, dass hier ein paar Freunde einfach mal ein Album veröffentlicht haben, weil ihnen schlicht der Sinn danach stand. Dafür können sich The Birds of Satan aber durchaus hören lassen.

 

Markus Rutten - www.sounds2move.de