The World Domination "Heat" / VÖ 14.09.2007

Es gibt Bands, da weiß man echt nicht was man von ihnen halten soll. Sollte man ihnen nun eher ablehnend gegenübertreten oder vielleicht doch eine gewisse Sympathie für die Musik entwickeln? Und The World Domination sind, zumindest aus meiner Sicht gesehen, solch eine Band, die jene Frage aufwirft.

Was sind The World Domination? Nun, diese Frage ist schnell beantwortet. Es handelt sich dabei um eine zweimannstarke Formation, die einem Mix aus tanzbarem Elektro-Pop und eingestreuten Gitarrenriffs frönt. Dabei gehen The World Domination mit einem ganz eigenen musikalischen Verständnis zu Werke, was zur Folge hat, dass der zu hörende Sound teilweise nicht ganz unspeziell ausfällt. Und genau hier liegt das Haar in der Suppe, denn entweder man kann was mit dem Sound von The World Domination anfangen - oder eben nicht. Ein Zwischending scheint es mir hier nicht zu geben. Somit ist es nicht gerade einfach "Heat" objektiv zu Beurteilen, vor allem wenn man, wie es bei mir der Fall ist, auf eine Art hin und her gerissen ist. Denn auf der einen Seite muss ich The World Domination einen erfrischend bösen Humor attestieren, der sich schon mit dem ersten Song "The Declaration", in dem ganz lapidar das Ende der Zivilisation angekündigt wird, offenbart. Auf der anderen Seite kann ich aber auch nicht darüber hinwegsehen, dass nach einem gelungenen Start und potenziell guten Songs wie "Jesus Christ I Feel Alright" und "Heat Resistant" sich das Album mit zunehmender Lauflänge nicht unerheblich in die Länge zieht. Neben einem teilweise unspektakulären Songwriting ist der Grund für diese "Längen" vor allem darin zu suchen, dass die Songs sehr tanzflächentauglich ausfallen und sich somit eher für den Diskogebrauch als für den Heimgebrauch eignen. Doch da es hier hauptsächlich darum geht, ob ein Album in den heimischen vier Wänden zu unterhalten vermag, muss leider ganz klar gesagt werden, dass es The World Domination im gesamten nicht gelingt den Hörer durchgehend bei Laune zu halten.

Aber - und nun kommt es - man sollte "Heat" deswegen nicht voreilig von der Einkaufsliste streichen, da das Album trotzdem auf eine gewisse Weise Spaß bereitet und neben den Negativpunkten eben auch einiges an positiven Seiten aufzuweisen hat. Im Grunde ist es wohl am besten, man hört sich dieses Album einfach mal selber an und bildet sich eine eigene Meinung. Denn vor allem Fans von Elektro-Pop und Acts wie Depeche Mode könnten gefallen an diesem Album finden, auch wenn ich selber als bekennender Depeche Mode Anhänger mich wohl noch eine Weile fragen werde, soll ich "Heat" nun mögen oder nicht?

Nando Rohner – www.sounds2move.de / 31.08.2007