The Ugly „Slaves To The Decay” / VÖ 14.11.2008

Die Schweden von The Ugly finden sich selbst so hässlich, dass sie Black Metal spielen. Deren Black Metal ist dann selbst doch nicht ganz so hässlich, sondern relativ klar, sauber und aufgeräumt.

Wie es sich für oberflächlicheren schwedischen Black Metal gehört, dürfen Blast Beats, massive Doublebass Elemente, plakativere Texte und ordentliches Gekreische nicht fehlen – Nein, „The Ugly“ bieten nichts, was es nicht schon längst gäbe. Dennoch liefern sie auf „Slaves To The Decay“ einen guten Job ab, denn wer etwas bewährt Gutes sucht, wird hier sicherlich fündig. Der Opener „Seven Heads, Ten Horns“ deckt das gesamte bereits erwähnte musikalische Spektrum von The Ugly ab: Eine gute Wahl für einen Opener. „Crooked Serpent Salvation“ beginnt schleppend und träge, bevor thrashige Einschübe metallisches Feuer entfachen. Ordentlich mit Blast Beats und harschem Riffing garniert, mutiert dieser so zurückhaltend beginnende Song zu einer wahren Dampfwalze. Weniger gelungen finde ich den treffend bezeichneten Titel „Black Metal Punks“. Zweifellos nicht schlecht gemacht, aber leider zu punkig. Hier kann man kurzzeitig den Eindruck gewinnen, dass sich The Ugly auf Impaled Nazarene Pfade begeben haben. Wie dem auch sei: Trotz nettem Solo einfach nicht mein Fall. Mit „Neurosis“ bieten The Ugly ein akustisches Zwischenspiel, welches auf den letzten Brecher „Dressed In Death“ vorbereitet. „Dressed In Death“ gesellt sich zu den besseren Songs dieses Albums. Nennenswerte Überraschungen gibt es hier nicht zu vermelden.

Nach knappen 50 Minuten haben die Hässlichen fertig. „Slaves To The Decay“ ist ein gutes, aber wenig innovatives Black Metal Album geworden. Dennoch macht es Spaß der infernalen Vernichtung zu lauschen.

Christian Stiewe – www.sounds2move.de / 23.10.2008