The Sorrow „Blessings from a blackened Sky“ / VÖ 27.07.2007

 

 

Leck mich fett. Was die vier Jungs von The Sorrow auf ihrem Debütalbum zusammenschrauben ist wirklich aller Ehren wert. Ok, Metal mit (dezenten) Hardcoreanleihen zu kombinieren ist keine wirkliche Innovation, aber die Art und Weise wie dies bei den Österreichern passiert, macht vor allem eins: Jede Menge Spaß.

 

Man nehme das wuchtige Drumming Marke Machine Head, die Riffverliebtheit einer Band wie Bullet for my Valentine und eine immer mal wieder zum Einsatz kommende klare Stimme, wie sie sich 95% der Genrekollegen nur wünschen können. Im Gegensatz zu vielen anderen Kombos versuchen The Sorrow glücklicherweise nicht zwanghaft auf übertrieben hart zu machen, sondern ziehen mit Vorliebe auch mal den Melodie-Joker, der nicht nur dem kraftvoll-dynamischen „Darkest Red“ wunderbar zu Gesicht steht. Als jemand, der nur wenigen Bands dieser Stilrichtung etwas abgewinnen kann, muss ich sagen, dass das Quartett für mein Musikverständnis schon auf seinem Erstling ein erstklassiges Gespür für waschechte Höhepunkt hat. Höhepunkte, die ich bei den von vielen Leuten als Referenz angesehenen Bands wie Heaven Shall Burn oder Neaera zumeist nicht ausmachen kann, da mir deren Platten auf Dauer einfach zu wenig geben. Dann doch lieber The Sorrow, denn die liegen nicht nur deutlich näher am Metal, denn am Hardcore, sondern beweisen auch mit schöner Regelmäßigkeit, dass sie einen Faible für die Göteborger Schule haben.  Wenn aus diesen Herren nichts wird, dann muss Metal-Deutschland Tomaten in den Ohren haben.

 

Markus Rutten – www.sounds2move.de / 24.07.2007