The Dogma "Black Roses" - Plattenkritik / VÖ 31.03.2006
The Dogma stammen zwar aus Italien, klingen aber dennoch nicht wie die 1001te Rhapsody
Variante. Vielmehr hat sich die Band für einen musikalisch eigenständigen Weg entschieden, den sie auf ihrem Debütalbum
"Black Roses" auf eine konsequent und äußerst gelungene Weise beschreiten. Somit möchte ich nun schon eines vorwegnehmen, dass
man sich den Namen The Dogma in Zukunft wohl besser merken sollte, denn diese Band besitzt enormes Potenzial.
Nun gut, The Dogma erfinden mit ihrem Erstling zwar das Rad nicht neu, aber das dargebotene
kann in seiner Gesamtheit durch und durch gefallen. Vor allem weil, und das ist der Clou am ganzen, sich die musikalische
Ausrichtung in keinem dogmatischen Rahmen bewegt und sich stattdessen lieber verschiedenster Stylelementen bedient. Vom
traditionellen Heavy Metal, über Gothic und symphonische Passagen, bis hin zur progressiver Vertracktheit, wird auf
"Black Roses" so einiges miteinander vermischt. Dabei bildet löblicherweise der Heavy Metal das Fundament bei allen Songs, was
wiederum den Stücken eine ordentliche Portion Power verabreicht. Die anderen Elemente werden hierbei geschickt in die Kompositionen
eingewoben, womit für die nötige Spannung und Abwechslung gesorgt wird. Dabei gelingt der Band das Kunststück, dass sich alle
Komponenten harmonisch und nicht disharmonisch zueinander verhalten, und somit zu einem überaus wohlklingenden Ganzen verschmelzen.
Im Allgemeinen muss man The Dogma einiges an Respekt zollen, da sie für eine Newcomerband mit einer erstaunlichen Sicherheit
und dem nötigen Gespür für Hammersongs zuwerke gehen. Sei es nun die superbe Gitarrenarbeit, die auch noch das eine oder andere
Solo hervorzaubert, der variable Gesang von Daniele Santori, der sich gerne auch Mal in die höheren Regionen bewegt, oder das
wuchtige Schlagzeugspiel von Gastdrummer Mike Terrana (Rage), der für den erkrankten Originalschlagzeuger eingesprungen ist.
Alles auf diesem Album wird mit höchstem Können dargeboten. Und somit vermag es auch nicht zu erstaunen, dass man auf "Black Roses"
keinen einzigen schwachen Song vorfindet, sondern sich alle Stücke auf einem durchgehend hervorragenden Niveau bewegen. Von
daher fällt es mir auch schwer ein paar Anhörtipps zu nennen, da jeder der zehn Songs im Grunde die volle Aufmerksamkeit des
Hörers verdient hat. Doch wenn es schon sein muss, dann möchte ich euch den superben Titeltrack "Black Roses", das hart voranpreschende
"Queen of the Damned", das melancholische und wunderbar eingängige "…and Julie no more" oder das mächtige "Sands of Time"
ans metallische Herz legen.
Für mich sind The Dogma ein heißer, ein verdammt
heißer Anwärter auf die Auszeichnung des
Newcomer des Jahres. Denn diese Band ist nicht nur Heavy, Melancholisch, Vertrackt, Eingängig, sondern auch unheimlich Talentiert
und von daher absolut Hörenswert. Und somit kann ich mit gutem Gewissen, für dieses Album eine Kaufempfehlung aussprechen und
bin schon jetzt gespannt, was uns The Dogma in Zukunft noch so bieten werden.