The Dogma "A Good Day to Die" / VÖ 27.04.2007

Wenn es darum geht einen der heißesten Newcomer des Jahres 2006 zu bestimmen, dann wird wohl mehr als nur einmal der Name The Dogma fallen. Hat die italienische Band doch mit ihrem Debütwerk "Black Roses" nicht nur einen erstklassigen Einstand abgeliefert, sondern gleichzeitig auch eines der besten Alben des vergangenen Jahres eingeholzt.

Wer nach "Black Roses" noch nicht der Meinung war, dass The Dogma eine echte Macht in Sachen Goth-Metal sind, der wird spätestens mit "A Good Day to Die" eines besseren belehrt werden. Denn die Jungs aus Ancona vollziehen auf ihrem Zweitwerk eine konsequente Steigerung jener Merkmale, die schon aus "Black Roses" ein durchwegs starkes Album gemacht haben. Soll heißen, dass abermals auf gekonnte Weise wahre Killerriffs, symphonische Elemente, minimal vertrackte Passagen und eine unwiderstehliche Eingängigkeit zu einem wohlklingenden Ganzen vermischt werden, ohne dabei jedoch auf den ausgelatschten Pfaden von HIM und Konsorten zu wandeln. Denn während andere Goth-Bands noch so gerne dem Kitsch Tür und Tor öffnen, entscheiden sich The Dogma im Endeffekt lieber für eine heftige Portion an Heavy Metal. Wobei man im direkten Vergleich mit "Black Roses" sogar konstatieren muss, dass "A Good Day to Die" um einiges härter und metallischer als der ohnehin nicht unbedingt handzahmen Vorgänger ausfällt. Da fällt es auch nicht großartig ins Gewicht, dass mit "Autumn Tears" und "Christine Closed Her Eyes" die obligatorischen Balladen präsentiert werden, und dass man bei zwei Songs, "A Good Day To Die" und "Angel In Cage", auf die gesanglichen Unterstützung von Lisa Middelhauve (Xandria) zurückgegriffen hat. Denn erstens sind die beiden Balladen recht gelungen und geben den strapazierten Nackenmuskeln eine wohlverdiente Verschnaufpause, und zweitens sind die Gesangspart von Lisa Middelhauve eher unauffällig gehalten und dienen vielmehr nur als atmosphärisches Stilmittel, um den betreffenden und keineswegs sanften Songs einen leicht schwelgerischen Touch zu verleihen. Und dann wären da ja noch die anderen Songs wie z.B. das rotzige Goth-Rock Doppelpack "In The Name Of Rock" und "Bitches Street", das von Chorgesängen durchzogene "She Falls On The Grave", das flotte "Ridin´ The Dark" oder auch das nach vorne galoppierende "Back From Hell", die sowohl den Goth-Anhängern wie auch den waschechten Metalheads durchaus gefallen dürften.

Mit "A Good Day to Die" beweisen The Dogma eindrucksvoll, dass sie keine Eintagsfliegen sind, sondern eine Band mit der man mehr und mehr rechnen muss. Alle die schon "Black Roses" genial fanden, werden von "A Good Day to Die" schlichtweg begeistert sein. Und alle die "Black Roses" nicht kennen, die sollten unbedingt in "A Good Day to Die" reinhören und sich danach tunlichst auch "Black Roses" zu Gemüte führen. Ich für meinen Teil bin schon jetzt auf das dritte Album aus dem Hause The Dogma gespannt, da ich dieser Band locker einen Hattrick in Sachen Hammer-Alben zutraue.

Nando Rohner – www.sounds2move.de / 14.04.2007