The Arcane Order "In the Wake of Collisions" / VÖ 11.01.2008

Innovationen. Dieses Wort wird im Genre des Death Metals definitiv nicht groß geschrieben. So unterscheidet sich eine gute von einer schlechten Death Metal Band nur dahingehend, dass die gute entweder um einiges brutaler oder auch technisch versierter musiziert. Und im Fall von The Arcane Order muss konstatiert werden, dass die Band sowohl brutal wie auch technisch hoch stehend alles nieder ballert, womit die Formation wiederum zu den besseren Vertretern des Genres gezählt werden kann.

Dass The Arcane Order ihr Handwerk verstehen, das ist dem zweiten Album der dänischen Todesbleitruppe überdeutlich anzuhören. Denn auf "In the Wake of Collisions" regiert nicht nur durchwegs ein sehr hohes und nackenbrecherisches Tempo, sondern es stechen auch immer wieder jene messerscharfen Gitarrensolos heraus, die wiederum von einem beachtlichen technischen Können berichten. Das Songwriting kann in diesem Zusammenhang aber leider dem spielerischen Talent der Band nicht ganz gerecht werden, da vor allem Anfangs fast jeder Song gleich klingt und man markante Unterschiede mit der Lupe suchen muss. Erst ab der Mitte gewinnt das Album an Profil und die Songs entwickeln eine gewisse Eigenständigkeit, die vor allem daher rührt, dass eine bedrohliche und durch Keyboardklänge erzeugte Note beigemischt wird. In diesem Zusammenhang muss an dieser Stelle aber auch eine Entwarnung an alle Keyboardhasser ausgesprochen werden, da der Einsatz des Tasteninstrumentes mit bedacht durchgeführt wird und grundsätzlich eher als unterstützendes Merkmal für die Gesamtatmosphäre betrachtet werden muss. "In the Wake of Collisions" wird durch das Keyboard auf alle Fälle nicht verweichlicht, sondern vielmehr um eine Facette erweitert, was dem Album im Endeffekt sehr zu gute kommt. Als potenzielle Anspieltipps seien an dieser Stelle übrigens die Songs "Eruptions Of Red", "Unleash The Tyrant" und "Sanctity Of Allegiance" empfohlen.

Death Metal Jünger können sich "In the Wake of Collisions" bedenkenlos in die heimische Sammlung einreihen, da The Arcane Order durchwegs zu überzeugen vermögen. Wer es also gerne hart, heftig und technisch anspruchsvoll mag, der sollte nach diesem Album ausschaut halten.

Nando Rohner – www.sounds2move.de / 10.01.2008