The 11th Hour „Burden Of Grief“ / VÖ 30.10.2009

 

 

Bei 11th Hour handelt es sich um das Soloprojekt von Ed Warby. Der Niederländer dürfte vielen als Deather bei Gorefest oder Hail Of Bullets bekannt sein. Bei 11th Hour widmet er sich dem Doom Metal, wobei er auf „Burden Of Grief“ für sämtliche Intrumente sowie den klaren Gesang zuständig ist. Die Growls steuert ein ebenfalls nicht unbekannter Herr namens Rogga Johansson bei, der sich schon in einigen Kapellen betätigt hat.

 

Zu hören gibt es dann Doom vom Feinsten, die Gitarren braten tief und mächtig, es gibt aber immer wieder schöne, unaufgeregte Leads zu hören und gelegentlich wird das Ganze noch von Keyboards angereichert. Man bewegt sich durchweg in langsamen, düsteren, melancholischen, stellenweise schon depressiven Sphären, was durch die deftigen Growls noch intensiviert wird. Ed Warby macht eine sehr gute Figur am Mikrofon, er trägt seine Gesangslinien voller Leidenschaft und Gefühl vor, was natürlich zu den Lyrics passt. Die erzählen die Geschichte eines Menschen, der sich laut Presseinfo „auf der Reise von der stickigen Schwärze seines Zimmers zu der feuchten Erde des Totenackers und darüber hinaus“ befindet.

 

Alles wirkt in sich stimmig, die Songs sind genretypisch recht lang, sodass The 11th Hour mit sechs Liedern auf 52 Minuten Spielzeit kommen, von denen keine Einzige verschwendete Zeit ist. Durch den Wechsel der beiden Sänger bekommt „Burden Of Grief“ zusätzliche Abwechslung, was der dichten Atmosphäre aber nicht abträglich ist. Vorsicht nur bei psychischer Labilität.

 

Nils Obergöker – www.sounds2move.de / 17.12.2009