Testament „Live at Eindhoven ´87“ / VÖ 17.04.2009

 

 

 

Auf „Live at Eindhoven ´87“ treffen zwei hartmetallische Legenden aufeinander: Dieser nach über 20 Jahren nun erstmalig als kompletter Livemitschnitt veröffentlichte Auftritt zeigt die kalifornische Thrash-Eminenz Testament auf dem mittlerweile nicht mehr existenten, nach wie vor aber legendären holländischen Dynamo Open Air.

 

Der geneigte Fan wird jetzt sicherlich ins Grübeln kommen, da es in der Tat bereits eine Veröffentlichung aus dem Hause Testament gibt, die fast den gleichen Namen trägt. So erschien noch 1987 eine EP mit Teilen des Eindhoven-Materials aus eben diesem Jahr unter dem Namen „Live at Eindhoven“, allerdings ohne das Anhängsel in Form der Jahreszahl. Besagte EP umfasste damals jedoch lediglich 5 Songs, die allesamt auch auf dem jetzigen Gesamtmitschnitt enthalten sind. Insgesamt kommt die „Vollversion“ auf 10 Songs, was einer quasi-kompletten Livedarbietung des Debüts „The Legacy“ nah kommt (es fehlen nur „Alone in the Dark“ und „Raging Waters“). Die Fans im damals verregneten Eindhoven kamen neben dem bereits vom letzten Testament-Demo bekannten „Burnt Offerings“ auch in den Genuss von „Disciples of the March“, das erst ein Jahr später auf „The New Order“ erscheinen sollte. Angesichts der Tatsache, dass vom aktuellen Line-Up der Thrasher einzig Drummer Paul Bostaph damals nicht mit von der Partie war, haben wir es dieser Tage fast wieder mit dem kompletten klassischen Line-Up um Fronter Chuck Billy zu tun. Selbiger hatte damals schon das gleiche markante Organ, das in Kombination mit den wuchtigen Drums und den schneidenden Riffs auch bei diesem restaurierten Konzertmitschnitt unterstreicht, was für Brocken „Apocalyptic City“, „Curse of the Legion of Death“ oder aber „Reign of Terror“ damals schon waren und heute immer noch sind. Darüber, dass dieses Konzert aus den Anfangstagen der Oakland-Dauerläufer nun vollumfänglich erhältlich ist, wird sich der geneigte Fan – vor allem wenn er kein Exemplar der Ur-EP „Live at Eindhoven“ sein Eigen nennen darf – sicherlich wie ein Schnitzel freuen. Genrefans im Allgemeinen können hier jedenfalls beruhigt zugreifen.

 

Markus Rutten – www.sounds2move.de / 21.04.2009