Tesseract „Altered State“ / VÖ 24.05.2013

  

Nachdem sich das Bandkarussel nun endlich aufgehört hat zu drehen und mit Ashe O’Hara endlich der passende Ersatz für Ex-Sänger Daniel Tompkins gefunden werden konnte, ist es nun soweit: Der Nachfolger zur 2011-er Platte “One” ist endlich fertig.

Hat sich viel getan im Hause von Tesseract? So kann man das wohl sagen. Neben dem Sängertausch hat man sich dann ebenfalls dazu entschieden auf der zweiten Platte einen etwas anderen Stil darzubieten. So wurde vermehrt auf anmutende ruhige Passagen gesetzt, die einen sehr schönen Kontrast zu den technisch-verspielten, harten Passagen schafft („Resist“, „Retrospect“). Natürlich sind die Djent-Sounds geblieben (was war das doch gleich noch?), natürlich ist man in gewisser Hinsicht sich selbst treu geblieben und hat auch die Stakkato-Riffs beibehalten („Nocturne“) und doch klingt „Altered State“ anders. Positiv anders. Klar, hier und da wirken die Songs noch etwas zu krampfig und kommen nur schwer dort an, wo sie eigentlich hin sollen – nämlich ins Langzeitgedächtnis der Hörerschaft. Allerdings – so viel muss gesagt sein, das Potential ist in jedem Fall im Übermaß vorhanden.

Veränderungen bedeuten nicht immer etwas Negatives und im Falle von Tesseract muss ich hinzufügen, dass mir die "neue Version" sogar um einiges besser gefällt. Wenn bis zum nächsten Album dann noch der Überhang an „Djent“-Kram beiseite gepackt wird und die wirklich gelungenen Riffs und Hooklines mehr zum Tragen kommen, dann bin auch ich bei Platte Nummer 3 voll und ganz auf der Seite von Tesseract.

 

Vanessa Vogl - www.sounds2move.de