Tamoto „Beware“ – Plattenkritik / VÖ 18.07.2005
Nachdem das Ende der Guano Apes (die ich seit langem schätze)
recht plötzlich ausgerufen wurde und der Abschied kurz und (nahezu) schmerzlos
über die Bühne gebracht wurde ist nun auch schon die erste „Nachgeburt“ am
Start. Dass die Bandmitglieder nicht untätig bleiben würden war abzusehen,
aber dennoch kommt Schlagzeuger Dennis unerwartet schnell mit einem neuen
Projekt um die Ecke. Der Name: Tamoto.
Zusammen mit seinem Busenfreund G-Ball, einem Sänger und
Gitarristen mit deutschen und portugiesischen Wurzeln, hat Dennis Poschwatta ein
Projekt ins Leben gerufen, dessen Sound klar dem Rock zuzuordnen ist. Dabei wird
es bei Tamoto keine Genregrenzen geben und von Elektro bis R’n’B werden sich
nahezu alle Einflüsse auf dem kommenden Album finden. Erster Vorgeschmack ist
die Single „Beware“ eine druckvoll produzierte Rocknummer, bei der sich
Poschwatta und G-Ball die Vocals teilen. Der Song ist eine typische Single,
einfach aufgebaut, eingängig und mit einem Refrain, der sich innerhalb kürzester
Zeit mitsingen lässt.
Bei einem Blick in die Credits des Songs fällt auf dass ¾
der Apes bei „Beware“ ihre Finger im Spiel haben. Außer Sängerin Sandra
Nasic, die sich bisher in Schweigen hüllt was ihre weiteren Projekte angeht,
kommt das komplette Affentheater zum Zuge. Was natürlich nicht nur für die
immer noch vorhandene Freundschaft der Musiker untereinander, sondern auch für
die handwerkliche Qualität der Musik spricht.