Symphorce "Godspeed" - Plattenkritik / VÖ: 05.09.2005 

Endlich mal eine Band, die nicht mit einem “ Babelsberger Filmorchester” (oder irgendeinem anderen Geschraddel-Verein)  nervt, und stattdessen konsequent den Pfad des Metalls geht. Nein, wir reden hier nicht von Manowar, sondern  von Symphorce.  Wobei, so richtig von Konsequenz kann man hier nicht reden, denn “Godspeed” ist im Vergleich zu den Vorgängern “Phorceful Ahead” und “Twice Second” wieder einmal sehr anders geworden, ohne aber gleich alles über den Haufen zu werfen. So finden sich auch hier wieder leichte Elektronik-Versatzstücke, die mittlerweile wohl unverzichtbar dazugehören.

Aber “Godspeed” ist sehr viel Facettenreicher, so findet man hier neben dem üblichen progressiven Riff-Raff, den wiedereinmal atemberaubenden Soli und der schon erwähnten Elektronik auch New Metal-Elemente wie Drum-Loops und Andy versucht sogar, extreme Vocals rüberzubringen, die jedoch nicht wirklich nach Death Metal klingen. Das Artwork ist wieder einmal ein Glanzstück, und so könnte man eigentlich meinen, die CD wäre rundum perfekt. Ist sie aber nicht. Denn ich halte 41 Minuten Spielzeit nicht für genug, jedenfalls nicht bei einer Band wie Symphorce. Bei 12 Liedern leidet die  “Repeat”-Taste dann doch etwas arg, denn eigentlich sind die Songs ja ganz geil. “Godspeed” kommt mit einer Bonus DVD, die für Fans sicherlich interessant ist (und mir nicht vorliegt), trotzdem aber nicht die fehlende Spielzeit ersetzt, denn die gehört nun mal auf die CD.

Michael Bruns - http://www.sounds2move.de/ / 02.09.2005