Susperia „Cut From Stone“ / VÖ 05.04.2007

Die Norweger um Trommler Tjodalv und Sänger Athera bringen am 05.04. ein neues Album mit dem schicken Namen „Cut From Stone“ heraus und keiner bemerkt es. Jedenfalls ist mir bislang keinerlei Werbung usw. aufgefallen. Einen Grund dafür finde ich allerdings nicht, stehen Susperia doch seit jeher für Qualität. Waren die ersten beiden Alben „Predominance“ und „Vindication“ noch zu großen Teilen von der Suche nach einer eigenen musikalischen Identität geprägt, so war spätestens mit dem letzten Album „Unlimited“ offensichtlich, dass sich die Band klanglich sehr stark Richtung Thrash Metal orientiert.

Und nun steht mit „Cut From Stone“ das nächste Album ins Haus. Stilistisch bewegt sich die Band weiterhin im Thrash Metal. „Cut From Stone“ wirkt dabei manches Mal als eine verfeinerte Version von „Unlimited“. Der Opener „More“ eröffnet den Reigen mit einem feinen Riffing, Sänger Athera leistet sich mit den Gitarristen ein heftiges Gefecht gegen Ende des Songs. Ein gelungener Opener. Aber es geht auch deutlich ruhiger, „Release“ wirkt von seiner Struktur und seinen inhaltlichen Elementen deutlich verhaltener und ruhiger. Letztlich sind in ihm einige nette Parts zu finden, aber insgesamt wirkt der Song trotz nettem Refrain irgendwie blass. Mein Favorit ist der Fast-7-Minüter „Distant Memory“. Susperia spielen hier gekonnt mit Kontrasten. Von ruhigeren akustischen Momentan bis hin zu wütenden Attacken findet sich einfach alles. Der Refrain ertönt mächtig und druckvoll aus den Boxen, die Riffis sägen wie die Hölle und die Soli sind liebevoll detailliert ausgearbeitet. Definitiv der Höhepunkt des Albums. Der Song erinnert mich insgesamt sehr stark an die „Vindication“ Schaffensperiode. Insgesamt gesehen haben Susperia ihren Stil verfeinert, die Lieder deutlich gekürzt, das heißt, sie kommen schneller auf den Punkt und sind von überflüssigen Elementen befreit worden.  Die Produktion ist „fett“ und über jeden Zweifel erhaben.

„Cut From Stone“ führt also den Kurs von „Unlimited“ gelungen fort. Ich vermisse zwar so ein bisschen die Black Metal Elemente, die vor allem „Predominance“ so unglaublich stark gemacht haben, aber Fans dürfen bedenkenlos zugreifen. Und für Metaller, die Susperia einfach nur einmal kennenlernen möchten, ist „Cut From Stone“ definitiv eine gute Wahl!

Christian Stiewe – www.sounds2move.de / 19.04.2007