Supersuckers „Get the hell“ / VÖ 24.01.2014

 

 

Fünf Jahre Abstinenz sind eine lange Zeit, selbst für Rock ’n’ Roller. Doch zum Glück sind die Supersuckers mit ihrem neunten Studioalbum „Get the Hell“ pünktlich zum neuen Jahr wieder da. Die seit 1992 existierende Band hat beim unaufhörlichen Touren endlich wieder Zeit für ein neues Hard-Rock-Machtwerk gefunden, was mit zwölf Tracks eine regelrechte Rockhommage bietet.

 

Das Album startet mit richtig Alarm, im wahrsten Sinne des Wortes, und geht direkt zum Titeltrack über, der von der rauen Stimme und den Weisheiten des Frontmanns Eddie Spaghetti lebt. Weiter geht es im wilden Ritt mit den üblichen Rock ’n’ Roll Exzessen bei „Glouttonous“, und auch die Hymne des ewigen Verlierers kann und darf mit „Fuck up“ nicht fehlen. Die einzelnen Lieder werden zwischendurch perfekt mit einigen eher unüblichen Instrumenten wie einer Mundharmonika aufgefrischt. Bei dieser akustischen Fülle fällt noch nicht einmal auf, dass Drummer Captain von Streicher neu zur Band hinzugestoßen ist. Neben zehn Eigenkreationen hat sich das Quartett auch an zwei Cover gewagt, bei denen man wirklich den Hut ziehen muss. Besonders die Neuinterpretation von Gary Glitters „Rock on“ gefällt. Man sieht sich quasi in einem 50er Diner sitzen und die Mädels im Petticoat vorbeiflitzen.

 

Nicht ganz ohne Ironie nennen sich die Supersuckers „The greatest Rock ´n´ Roll Band in the World“, jedoch scheinbar nicht ganz zu Unrecht, wenn selbst Szenelegenden wie Lemmy Kilmister (Motörhead) Sätze über das Album verlieren wie „If you don’t like the Supersuckers, you don’t like Rock ’n’ Roll“.

 

Tobias Höfer - www.sounds2move.de