Suffer “Chronicles of Lost Purity”- Plattenkritik / VÖ 27.11.2006

Bei Suffer handelt es sich um eine junge italienische Metalcore Band, die auf der Welle, die zur Zeit zum Metalcore hin fließt, mitsurfen will. Diese junge Band stammt aus der ewigen Stadt Rom und ist fleißig dabei, etwas vom großen Kuchen für sich zu ergattern. Eins kann man ihnen sicher nicht vorwerfen, und zwar dass sie es nicht versuchen und dass sie dabeialles geben. Aber nun zu ihrem Album “Chronicles of Lost Purity” .

Die Römer verstehen ihr Fach, so viel wird schnell klar. Solide Gitarreriffs, schnelle und überaus aggressive Drums und die dazu gehörige hohe Stimme sind vorhanden und machen Lust auf mehr. Ein Kompliment für eine so junge Band, haben sie hier doch musikalisch ein gutes Händchen bewiesen. Die Zusammenstellung des Album im Bezug auf Geschwindigkeit, Rhythmus und Verlauf der Songs ist ebenfalls gut gelungen, es wird nie langweilig und das Album kommt als Ganzes rüber. Unter den einzelnen Stücken finde ich zwar keinen wahren Schwachpunkt, aber es fehlt auch das Besondere. Es kommt nicht zum Funkenschlag, um einen größeren Brand zu entfachen. So lodert es hier da auf, ohne wirklich zu entflammen. Es wird nie mühsam die Lieder anzuhören aber es kommt nichts wirklich speziell, keins der gut arrangierten Lieder sticht hervor.

Suffer ist mit “Chronicles of Lost Purity” ein solide Werk gelungen, das durch einige gute Passagen punkten kann. Doch es fehlt an der Phantasie oder vielleicht eher der Erfahrung, um sich von der Masse abzuheben. Keines der Lieder offeriert eigene Trademarks oder markante Besonderheiten. Dennoch könnte man in Zukunft noch etwas von dieser Band hören - könnte.

Alessandro Bertolotti – www.sounds2move.de/ / 11.02.04