Subway To Sally "Nord Nord Ost" - Plattenkritik / VÖ 22.08.2005

Subway To Sally haben sich schon früh als eine der bekanntesten Mittelalter Rock Bands Deutschlands etabliert. Mit dem letzten Album Engelskrieger spaltete die Band Fans und Presse in zwei Parteien. Der eine war begeistert, der andere hingegen vermisste den mittelalterlichen Flair. Mit "Nord Nord Ost" folgt nun der mit Spannung erwartete Nachfolger. Und mit der Veröffentlichung wird klar, dass Subway To Sally wieder zu ihren ursprünglichen Wurzeln zurückkehren. Nach fast 2,5 Jahren intensiven Arbeitens können die sieben Musiker aus Potsdam schließlich auf ein glanzvolles Ergebnis blicken.

Aufgebaut ist das Album auf der Geschichte eines Kindes, das - ohne Erfolg - versucht Feuer zu legen, um seine innere Kälte zu vertreiben. Der dramatisch angehauchte Song dazu heißt "Feuerkind" und bildet neben dem Thema Eis die Hauptaussage des Longplayers. Insgesamt kamen für "Nord Nord Ost" 40 verschiedene Instrumente zum Einsatz, die von der Gitarre bis hin zu den ungewöhnlichsten mittelalterlichen Geräten wie zum Beispiel Schalmei und Santur reichen.

Das Intro klingt ungewöhnlich, aber keineswegs langweilig. "Schneekönigin" ist ein starker Song mit  Ohrwurmcharakter und einem nicht unwesentlichen Wiedererkennungswert. Auch bei "Feuerland" kommen die verschiedensten Instrumente zum Einsatz, die harte, fast metallische mit klassischen und romantischen Klängen verbinden. Die erste Single "Sieben" schaffte es bis auf Platz 45 in die deutschen Singlecharts, was nicht zuletzt daran liegt, dass der Song zum mitsingen und tanzen bewegt. Dass es auch mal ganz ruhig zugehen kann, beweist "Seemannslied", bei dem der Gesang in den Mittelpunkt gerückt wird.

Die Melodien vielfältig und atmosphärisch, die Instrumente perfekt arrangiert, so kreieren Subway To Sally in sich stimmige und begeisternde Songs der Extraklasse. Mit "Nord Nord Ost" ist dem Septett wieder ein tolles Album gelungen, das den gewünschten Erfolg bestimmt mit sich bringen wird. Harte Arbeit soll belohnt werden.

Simone Steinbüchel - www.sounds2move.de / 17.08.2005