Stuck Mojo "The Great Revival" / VÖ 28.11.2008
Das letzte Album von Stuck Mojo "Southern Born Killers" war schon ein Hammer vor dem Herrn, doch im Vergleich zum aktuellen Werk
"The Great Revival" ist es nur ein laues Lüftchen.
Stuck Mojo machen mit "The Great Revival" nicht nur dort weiter wo sie mit "Southern Born Killers"
aufgehört haben, sondern steigern sich sogar noch ein gutes Stück. Somit bekommt man auf "The Great Revival" einen fast schon
perfekten Mix aus Metal und Rap geboten, dem die Umschreibung Rap-Metal mehr als nur gut zu Gesicht steht. Frisch und
unverbraucht,
wie man es so eigentlich nur aus der Hochzeit des Crossovers, den 90er Jahren gewohnt ist, schallte einem ein Hit nach dem anderen
in die Gehörgänge hinein. Der Grundtenor des Albums ist dabei fast durchweg locker, ja fast schon beschwingt und von einer
Aufbruchstimmung beseelt, als ob der Tag kommen würde, an dem alles besser sein wird. Trotzdem sollte man jedoch nicht dem
Trugschluss anheim fallen, dass es sich bei "The Great Revival" um ein oberflächliches Album handelt, nur weil die Songs einfach
zu konsumieren sind. Denn trotz der lockeren Grundstimmung sind die Texte von Stuck Mojo durchaus interessant geraten und tragen jeweils
einen tieferen Sinn in sich. Passend dazu ist auch die musikalische Ausrichtung sehr interessant geraten, da Stuck Mojo mit allen
möglichen Elementen spielen. So erklingen in "The Flood" z.B. sowohl asiatische wie auch kurzzeitig symphonische Keyboardklänge,
während bei "Friends" und "The Fear" weiblicher Gesang unter die
brutzelnden Gitarrenriffs gemischt werden. Mit "Country Road" zollen
Stuck Mojo einem der ganz großen Klassiker der Country-Musik Respekt, obwohl gewisse Textpassagen ein wenig modifiziert und den Wurzeln von
Stuck Mojo angepasst worden sind. Ganz großes Kino, ohne Zweifel. Und das genau ist auch "The Great Revival": Ganz großes Kino,
oder anders ausgedrückt, das beste Crossover-Album dieses Jahres!