Stream of Passion „The Flame Within“ / VÖ 29.05.2009


2005 von Arjen Lucassen ins Leben gerufen, war Stream of Passion anfangs vor allem eines, eine Plattform für das Talent von Frontdame  Marcela Bovio. Trotzdem war dem Debütalbum „Embrace the Storm“ überdeutlich anzuhören, dass Arjen Lucassen seine Finger im Spiel hatte, da allerorts der musikalische Style von Lucassen durchschimmerte. Doch nun, anno 2009, existieren Stream of Passion ohne Arjen Lucassen weiter, da jener die Band 2008 verlassen hat, um sich wieder seinem Projekt Ayreon zuzuwenden. Und genau das ist „The Flame Within“ auch anzumerken, nämlich dass es sich dabei um ein Album ohne die Mitwirkung von Meister Lucassen handelt. So unterscheidet sich „The Flame Within“ deutlich von seinem Vorgänger „Embrace the Storm“, was sowohl positiv wie auch negativ zu buche schlägt. Zum einen besitzen Stream of Passion nun endgültig eine musikalische Eigenständigkeit, die auf „The Flame Within“ auch dementsprechend zum tragen kommt. So entpuppen sich die Kompositionen als durchwegs düster-schwelgerisch und ein gutes Stück weniger progressiv als es noch auf dem Debüt der Fall war. Aus diesem Grund könnte „The Flame Within“ auch der interessierten Goth-Fraktion gefallen, während die Prog-Anhänger von den doch sehr leicht nachvollziehbaren Songideen vermutlich ein wenig gelangweilt sein werden. Und genau das bringt uns zum größten Kritikpunkt an „The Flame Within“, nämlich das teilweise gar unspektakuläre Songwriting, bei dem auf größere Überraschungen und AHA-Momente verzichtet wird. Aus diesem Grund kommt man auch nicht drum herum zu konstatieren, dass „The Flame Within“ sich nicht gänzlich auf dem Niveau des Vorgängers bewegt, da das Album hier und da einige Längen aufweist. Daher auch der Tipp: Vor dem Kauf reinhören und für sich selber feststellen, ob die neuen Stream of Passion auch wirklich den eigenen Geschmacksnerv treffen.

Nando Rohner – www.sounds2move.de / 20.06.2009