Stream Of Passion „Darker Days“ / VÖ 24.06.2011


 

 

Stream Of Passion holen zum nächsten Paukenschlag aus. Nachdem man bereits zwei Alben und eine Live-Kompilation erfolgreich unter das Volk gebracht hat, setzen Marcela Bovio und ihre Jungs jetzt mit dem dritten Studioalbum „Darker Days“ die Grenzen neu fest. Gespickt mit 13 Songs, behält das Sextett aus den Niederlanden die bisher eingeschlagene Richtung bei. Aber sie behalten sie nicht nur bei, sie vermögen auch noch eine ordentliche Portion „Extra“ draufzulegen.

Während man zu Zeiten von „The Flame Within“ noch Vergleiche zu Genregrößen wie Within Temptation hat laut werden lassen, macht man sich nun seinen eigenen Namen. Gut, stimmlich geht es dennoch in die gleiche Richtung, sodass man auch bei „Darker Days“ diesen Vergleich anstellen könnte. Ich persönlich hätte dabei allerdings ein schlechtes Gewissen. Dafür ist mir bei Stream Of Passion viel zu viel Eigeninitiative vorhanden, um sie als Abklatsch oder Kopie zu betiteln. Dass das Sextett rund um Frontfrau Marcela Bovio facettenreiche Songs in ein herrlich funktionierendes Gesamtkunstwerk verwandeln kann, wird auch bei der aktuellen Langrille wieder unter Beweis gestellt. So ist es meiner Meinung nach nur nachvollziehbar, dass sowohl mit ruhigeren Songs („Lost“ – welches erst im Refrain richtig knackig wird) als auch mit beinahe schon düster wirkenden Titeln („Broken“) genauso gepunktet wird, wie in der balladesk angehauchten Rock-Nummer „Collide“.

Vergleiche hin oder her, mit dieser Scheibe dürfte es den Niederländern endlich gelungen sein, sich in dem Genre durchzusetzen und aus dem Schatten herauszutreten. Für mich persönlich haben Stream Of Passion mit „Darker Days“ ein Gothic/Symphonic Metal-Album geschaffen, das man im Jahre 2011 nicht besser hätte machen können. Voll und ganz gelungen, stimmlich, instrumental – es passt einfach alles zusammen und ist da wo es hingehört. Kann sich wirklich sehen lassen.

 

Vanessa Voglwww.sounds2move.de