Stormwarrior „Heading Northe“ / VÖ 29.02.2008

Wie, was, wo trendiges Pagan Gedöns? Wenn ich es nicht besser wüsste, wären dies meine Gedanken beim Hören des Intros „And The Horde Calleth For Oden“ gewesen. Gott sei Dank wusste ich es besser. Stormwarrior liefern kernigen Heavy Metal und dies auf überaus hohem Niveau. Daran wird auch „Heading Northe“ nichts ändern – im Gegenteil.

Dieses Album macht in erster Linie Spaß. Man hört der Band ihre Spielfreude wahrlich an. Herzblutmusiker, die ihre Vision von Heavy Metal gnadenlos verfolgen. Der Titeltrack beweist dies eindrucksvoll: Der Refrain, die Soli, massive Doublebasseinsätze – alles mit an Bord. Jene erwähnte Spielfreude ist es auch, die die Band von der großen Masse abhebt. Dies beweist auch „Metal Glory“. „Aha“-Refrains, klischeetriefende Texte, herrlich! Eine Mitsinghymne erster Güte, die Primal Fears ähnliches „Metal Is Forever“ kalt und fürchterlich nass im Regen stehen lässt. „The Holy Cross“ frisst sich mit einer äußerst mächtigen und epischen Schlusspassage in die Gehörgänge des Hörers. Gott sei Dank überzeugt der ganze 7-Minüter, er mag sogar das stärkste Stück des Albums darstellen. Gute Arbeit, Stormwarrior, weiter so! Unbedingt! Was mich persönlich sehr begeistert ist vor allem, dass man dieses „Heading Northe“-Konzept mal im klassischen Heavy Metal Rahmen zu Ohren bekommt – und nicht von einer Pagan/Viking Kapelle, die diese Thematik exzessiv kaputt dudelt. So und ich geh nun „Into The Battle“ – was für eine Schlachthymne!

Christian Stiewe – www.sounds2move.de / 26.02.2008