Stormlord "Mare Nostrum" / VÖ 23.05.2008
Die Italiener von Stormlord lassen sich mit ihrem aktuellen Studioalbum "Mare Nostrum" nicht lumpen, sondern liefern mit einer
fast schon erschreckenden Leichtigkeit eines der abwechslungsreichsten Black Metal Alben der jüngsten Zeit ab.
"Mare Nostrum" kann man am ehesten mit einer rabenschwarzen Wundertüte vergleichen, da man nie
weiß was einen als nächstes erwartet. Wo andere Black Metal Bands versuchen möglichst True zu sein, da wagen Stormlord lieber einen
Blick über die Genregrenzen hinaus, um sowohl Elemente des Death-, Power-, Symphonic-
als auch des Gothic-Metals für sich zu entdecken. Dabei
werden als diese Stilelemente nicht etwas feinsäuberlich voneinander getrennt eingesetzt, sondern wild durcheinander gemischt, wobei Stormlord gleichzeitig
das Kunststück gelingt, dass das gesamte Album trotzdem durch und durch homogen aus den Boxen schallt. Songs wie "Legacy of the
Snake" und "Scorn" offenbaren dabei zusätzlich eine Vorliebe für arabisch anmutende Melodiebögen, die den ohnehin schon variablen
und vor allem gelungenen Gesamteindruck zusätzlich aufwerten. Neben den beiden genannten Songs seien an dieser Stelle noch der
erhabenen Opener "Mare Nostrum", das Goth-Metal mäßige "Neon Karma" und das besinnlich epische "The Castaway" als potenzielle
Anspieltipps genannt.
"Mare Nostrum" ist nicht nur ein durchweg gelungenes Album, sondern vielmehr ein wahrer
Geheimtipp für alle und vor allem toleranten Genrefans. Stormlord können somit zu Recht stolz auf dieses Album sein, da sie mit
"Mare Nostrum" auf eine Art fast schon eine neue Genrereferenz abliefern.
Nando
Rohner – www.sounds2move.de /
18.06.2008