Stone Sour „Come what(ever) may“ / VÖ 28.07.2006

 

 

Man möchte fast nicht glauben, dass hier dieselbe Band zu hören ist, die vor knapp 4 Jahren ein knackiges, selbstbetiteltes Debüt veröffentlicht hat. Stone Sour melden sich mit „Come what(ever) may“ zurück auf der Bildfläche und liefern ein Album ab, das nicht nur ungemein abwechslungsreich ist, sondern auch ausschließlich Hits an Bord hat.

 

Zwar bleiben einige Stone Sour Trademarks auf dem neuen Album erhalten, aber trotzdem erinnern die Songs nur Streckenweise an den Erstling. Parallelen erkennt man am ehesten noch bei Songs wie etwa „1st Person“ oder „Reborn“, dem „Get Inside“ des neuen Albums. Gesanglich führt Sänger und Bandaushängeschild Corey Taylor den Trend seiner letzten Veröffentlichungen fort und setzt seinen Gesang noch einmal abwechslungsreicher ein, als er es auf dem Stone Sour Debüt oder dem letzten Slipknot Longplayer getan hat. Dass der Mann aus Iowa sich weder mit seinen aggressiven Passagen noch mit einfühlsamen Gesangslinien (zum Beispiel in „Zzyxz rd.“) verstecken muss, sollte kein Geheimnis mehr sein. Ebenso wenig überraschend ist man angesichts der Tatsache, dass die Band den Spagat zwischen modernem und treibendem Hardrock („30/30-150“) und radiotauglichen Gänsehautnummern („Through Glass“) scheinbar spielend zu meistern scheint. Dazu hat die Band mit Roy Mayorga (früher bei Sepultura und Soulfly) einen talentierten und erfahrenen neuen Drummer an Bord, der Stücken wie „Hell & Consequences“ mit seinem prägnanten Handwerk eine packende Dynamik verleiht.

 

„Stone Sour“ in allen Ehren, aber die Band scheint in den vergangenen 4 Jahren einen regelrechten Quantensprung vollzogen zu haben. Auf „Come what(ever) may“ ist für jeden Geschmack etwas dabei und vom Mainstream-Rocker bis zum Metaller sollte jeder mit diesem Album etwas anfangen können. Die Frage nach dem Erfolg stellt sich hier eigentlich nicht, dafür sprechend schon allein die Namen der Musiker.

 

Markus Rutten – www.sounds2move.de / 24.07.2006