Stayte „The Two Sisters“ / VÖ 03.09.2010

 

 

Was ist denn hier passiert? Hat die Band versehentlich ein unfertiges Demo-Band auf CD gepresst und dies als neues Album veröffentlicht? Nicht nur, dass eine Gesamtspieldauer von sage und schreibe 33 Minuten für einen Longplayer heutzutage geradezu eine Frechheit ist (da haben manche EPs oder Maxis ja längere Spielzeiten!), nein, die kurze Spieldauer wäre ja vielleicht sogar noch entschuldbar, wenn dass was man in der knappen halben Stunde zu hören bekommt, qualitativ wenigstens so herausragend und innovativ wäre, dass man mit einem positiven Gefühl die Scheibe aus dem Player nimmt oder gar die Repeat-Taste drückt. Aber das einzige Gefühl, das nach dem Hören verbleibt ist Enttäuschung und/oder Verärgerung und der Gedanke, die CD künftig als Glasuntersetzer zu verwenden, damit sie wenigstens einen sinnvollen Nutzen hat.

 

Denn was Sänger und Mastermind Joshua Bradford  hier bietet, ist allenfalls Durchschnittskost, die man von anderen Industrial Metal Bands schon besser gehört hat. Dass das Ganze oft verdächtig nach Ministry klingt, ist kein Zufall, denn Bradford war dort als Musiker involviert. Aber auch ansonsten hat man sich der Klischees der letzten Jahre des Industrial Metal bedient, von psychedelischem Gesang über stampfende Beats, elektronisch verzerrter Stimme und allen weiteren Elementen, ist hier nichts, aber auch gar nichts innovatives zu finden. Dazu  kommt noch die recht magere Produktionsqualität, die einem das eingangs erwähnte Gefühl gibt, es hier mit einem Demo-Band zu tun zu haben.  In der Schule würde man sagen: “Sechs, setzen!“  .

 

Steve Palaser – www.sounds2move.de