Static-X „Cannibal“ / VÖ 27.04.2007

 

 

„Cannibal“ ist bereits das fünfte Album (sechs mit der Compilation „Beneath… Between… Beyond“ von 2004 mit Soundtrackbeiträgen, Covern, Remixen und Demo Versionen) der Evil Disco. Nach dem von vielen kritisierten 2005er Album „Start A War“ wollen die vier Jungs um Steckdosenfirse Wayne Static wieder zurück zu ihren Wurzeln.  

 

Es wird wieder mehr geholzt und die Monotonie und das düstere von „Start A War“ sind zurückgegangen. Doch Static-X waren zu Zeiten von „Machine“ (2001) und „Shadow Zone“ (2003) eine Hitmaschine. Selbige wurden auf dem letzten Album für viele vernachlässigt. Zu schwach, düster, eintönig waren die Songs für viele (mich hier mal ausgeschlossen, ich mag das Album nach wie vor). Die melodische Schiene von ihrem Meisterwerk „Shadow Zone“ haben Static-X verlassen. Der Industrial Thrash New Metal des Platin veredelten Debüts „Wisconsin Death Trip“ ist dafür wieder mehr im Vordergrund. Für viele ist diese Scheibe auch das eigentliche Meisterwerk.  Dieses mal haben Static-X aggressive, simple und doch eingängige Songs auf Plastik gebannt und mit ihrer Single „Destroyer“ sogar einen der besten Songs ihrer Diskographie auf diesem Scheibchen verewigt. „Cut It Up“ steht dem in nichts nach. „Forty Ways“, „No Submission“, „Chroma-matic“ und viele andere Songs sehen ebenfalls verdammt gut aus. Hingegen ist „Reptile“ stinklangweilig.

 

Static-X haben den Spagat geschafft: Sie stehen mit einem Bein bei ihrem Debüt „Wisconsin Death Trip“ und seiner Aggressivität und mit dem anderen Beim bei „Shadow Zone“ mit seiner Eingängigkeit und auch immer wieder mal mit dessen Melodien. „Cannibal“ ist ein Album, welches viele Fans zurückholen kann und sicherlich auch wird. Jetzt sollen die Jungs aber auch endlich mal ’ne richtige Tour durch Europa machen – das haben sie vernachlässigt und dies wird auch der Grund für den kleinen Status in der alten Welt sein.

 

Sebastian Berning – www.sounds2move.de / 27.04.2007