Star Of Ash „The Thread“ / VÖ 24.03.2008

 

 

Es gibt diverse Künstler, die mich stutzig und im ersten Augenblick sprachlos machen. Dies mag die vielfältigsten Gründe haben. Im Falle von Star Of Ash bin ich beeindruckt, wie es Heidi Solberg Tveitan gelingt, intensive Atmosphären durch beinahe collagenartige Klänge zu erzeugen.

 

„The Thread“ ist schon ein verdammt intensives Album. Es fordert Zeit, viel Liebe und Aufmerksamkeit. Nebenbei hören funktioniert hier überhaupt nicht. Diese Musik möchte nicht gehört, sie möchte gefühlt werden. Lasst euch fallen, von sanften Klaviermelodien entführen. Entspannt euch. Hört konzentriert zu und euch offenbart sich ganz langsam, Schritt für Schritt, eine kleine eigene musikalische Welt voller Magie und Atmosphäre. Jenseits jeglicher Aggression, Wut und Hass des Metals erschafft Heidi Solberg Tveitan zusammen mit Markus Reuter und Kenji Siratori ein atemberaubendes Meisterwerk. Ich werde hier nicht großartig auf einzelne Lieder eingehen, da es diese nur aus dem Gesamtzusammenhang herausreißen würde – aber eines sei gesagt: Liedernamen wie „Blood, Bones And A Skull“ lassen auf Manowar schließen, aber was bei Star Of Ash herumkommt, entzieht sich gänzlich jeder Beschreibung.

 

Ich kann „The Thread“ wirklich jedem ans Herz legen, der seinen musikalischen Horizont jenseits des Metals erweitern möchte. „The Thread“ ist ein intensives, atmosphärisches, zutiefst kunstvolles Album geworden, vor dem ich mich respektvoll verneige.

 

Christian Stiewe – www.sounds2move.de / 15.04.2008