Starkweather – „Croatoan“ / VÖ 15.09.2006

 

 

„Croatoan“ ist das dritte Album der Jungs aus dem amerikanischen Philadelphia. Es ist das erste Album seit fünf Jahren und kommt nun noch mit einer Verzögerung von einem Jahr raus. Grund: Der erdige und abgedrehte Hardcore war davor nur auf Vinyl gebannt worden.

 

Wenn man einen Blick auf das Cover wirft, sieht man einen blumenbeschmückten Grabstein (?), der eine traurige Atmosphäre ausstrahlt. Das Cover erinnert an Mastodon und dies kommt nicht von ungefähr: Hat doch Paul Romano, der schon bei besagter Band mit M gemalt hat, dieses Cover entworfen. Die Musik von Starkweather erinnert ungeachtet dessen ebenfalls an Mastodon. Allerdings ohne Gefrickel und als weitere Inspirationsquellen könnte man Neurosis und Crowbar benennen. „Croatoan“ hat etwas sehr eigenes, was durch den erdigen Klang der Produktion noch unterstrichen wird. Ab und an werden die Stücke von akustischen Parts oder melodischen Gesängen unterbrochen, die einen  willkommenen Kontrast zum normalen Geschreie bieten. Wer jetzt an klaren Gesang der Marke Caliban, Killswitch Engage oder Atreyu denkt liegt sehr weit daneben. Hier hat man es mit einer nur sehr schwer beschreibbaren Stimme zu tun. Ungefähr genauso schwer zu beschreiben wie die Musik. Die kann man sich wirklich nur als eine wage Mischung aus den drei oben genannten Bands vorstellen.

 

Obwohl dieses Album etwas sehr eigenes hat, ist es für viele Leute sicherlich doch ein bisschen zu unkonventionell. Für Die-Hard-Fans von Mastodon hingegen eine äußerst gute Scheibe - wenn man sich erstmal reingehört hat. Leider muss man sagen, dass die 8 Songs in ihren insgesamt 54 Minuten manchmal eher anstrengen als ein guter Zeitvertreib darstellen. Definitiv keine Platte für nebenher.

 

Sebastian Berning – www.sounds2move.de / 09.09.2006